News Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Quartierspaziergang 5. Dezember 2016

Wahrnehmungsspaziergang Kirchplatz_Lukas Hämmerle

Ein Quartierspaziergang am 16.12. führt interessierte Bürgerinnen und Bürger zu Lieblingsplätzen in Lustenau, zu "Hoschtaten", speziellen Orten oder benannten Unorten, zu Bauten mit Geschichte oder zu leerstehenden Häusern. Der Spaziergang geht von der Schillerstraße über die Reichsstraße, Radetzkystraße und Staldenstraße zum Kirchplatz. Die Route orientiert sich an der Diskussion um die künftige räumliche Entwicklung Lustenaus im kürzlich abgehaltenen Forum Siedlungsentwicklung. 

Die Impulse aus dem Forum und dem Quartierspaziergang werden als spezielles Wissen aus der Bevölkerung in einen Masterplan zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung in Lustenau eingearbeitet. Dieser definiert und stimmt die künftige Bebauung, Freiräume und Mobilität aufeinander ab. Von Beginn an sollte auch die Bevölkerung in die Planungen einbezogen werden. Vor gut einem Jahr wurden die Lustenauerinnen und Lustenauer bereits aufgerufen, Ortsaufnahmen von früher und heute ans Bauamt zu schicken. Sie lieferten eine wichtige Grundlage für die Bestandsaufnahme, dem ersten Schritt zum Masterplan. 

Meinung zu den Planungen einholen

Forum Siedlungsentwicklung 02 Beim Forum Siedlungsentwicklung Lustenau wurde ein Zwischenstand des künftigen Masterplans gezeigt.

Nun zeigten Beat Suter und Jürgen Hengsberger vom beauftragten Planungsbüro Metron, Architektin Julia Kick und die Ortsplaner Bernhard Kathrein, Franz Wiesinger und Bettina Epple vom Bauamt einen Zwischenstand des Masterplans. In dem öffentlichen Forum wollten sie auch die Meinung der Bevölkerung, von Politik und Verwaltung sowie von Grundeigentümern, lokalen Bauträgern und Architekten dazu abholen. Diskutiert wurde zum Beispiel wie und wieviel auf einem Grundstück künftig gebaut werden darf, wie ein Bonussystem für mehr städtebauliche Qualität sorgt, wie in Lustenau mit Baulandreserven umgegangen wird und wie dem Wohnungsleerstand aktiv begegnet werden kann. 

Wunsch nach Sicherung von Grünflächen und wertvollen Gebäuden

So wurde klar, dass Frei- und Grünflächen gesichert und deren öffentliche Nutzung gefördert gehören. Auch der Qualität von Gewässern oder der Zugänglichkeit von Wasser wird im Masterplan ein wichtiger Stellenwert beigemessen. Dass historisch und emotional wertvolle Gebäude oder Orte eruiert und geschützt werden, ist zukünftig ebenfalls im Masterplan verankert. Auseinandergesetzt hat sich das Forum auch mit dem Wohnungsleerstand. Beispielsweise wird es ab Februar 2017 ein neues Netzwerk aus Fachleuten geben, das über die ersten Hürden bei einem Umbau oder einer neuen Grundstücksnutzung hilft. Derzeit stehen in Lustenau 196 Gebäude mit einer Wohnung und 75 Gebäude mit zwei oder mehr Wohnungen leer. 

Gesamtbetrachtung ist wichtig

Forum Siedlungsentwicklung 05 Die Fachplaner holten sich Anregungen aus der Bevölkerung.

Bürgermeister und Planungsreferent Kurt Fischer und das Planungsteam freuen sich über die wertvollen Impulse aus dem Forum Siedlungsentwicklung: "Am Ende unserer Planungen soll ein städtebauliches Gesamtkonzept auf dem Tisch liegen, das zu Lustenau passt. Wir wollen den Masterplan mit Blick über den Tellerrand und gemeinsam mit der Bevölkerung entwickeln." Mit dem kommenden Quartierspaziergang hofft man, auch das weitere Interesse für die räumliche Entwicklung Lustenaus zu wecken. "Wir rechnen mit den Bürgerinnen und Bürgern, denn unser Augenmerk liegt darauf, Grund und Boden nachhaltig zu entwickeln und Lebensqualität für Lustenau zu schaffen." 

Quartierspaziergang Siedlungsentwicklung Lustenau

Freitag, 16.12.2016, 14 Uhr
Treffpunkt vor dem Haupteingang Rathaus
Rathausstraße 1

Um Anmeldung wird gebeten.
T +43 5577 8181-503
E bauamt@lustenau.at