News Ausstellung „Stephanie Hollenstein“ im Rohnerhaus 8. September 2014

Formillo, Öl auf Leinwand, InventarNr. 20

Am Sonntag, den 14. September um 11 Uhr, lädt das Museum im Rohnerhaus in Lauterach zu einem Gespräch zum Thema Stephanie Hollenstein ein. Anlass ist die Eröffnung der Ausstellung mit dem Hauptwerk der Lustenauer Künstlerin am 4. Oktober.

Gesprächsteilnehmer sind Bürgermeister Kurt Fischer, Oliver Heinzle vom Historischen Archiv, Kurator Rudolf Sagmeister vom Kunsthaus Bregenz und der Besitzer des Rohnerhauses, Alwin Rohner. Durch das Gespräch führt Günter Polanec. Den ganzen Tag sind besonders auch die Familien eingeladen: Beim Familiensonntag mit freiem Eintritt für die noch laufende Ausstellung „Turbulenzen“.

Ein Kurzportrait zur Künstlerin

Stephanie Hollenstein Das Rohnerhaus zeigt ab 4. Oktober Werke von Stephanie Hollenstein.

Stephanie Hollenstein wurde am 8. Juli 1886 in Lustenau geboren. 1906 ging sie nach München an die Kunstgewerbeschule. Mit 22 Jahren hatte sie schon ihre eigene Malschule und mit 24 ihre erste Ausstellung in Innsbruck. 1913 unternahm sie ihre erste Italienreise, die sie sehr inspirierte. Im Ersten Weltkrieg war sie als Kriegsberichterstatterin an der Südfront eingeteilt, nachdem sie sich als Mann „Stephan Hollenstein“ zu den Standschützen gemeldet hatte. 1916 zog sie nach Wien und war künstlerisch äußerst produktiv, belegt durch zahlreiche Ausstellungen im europäischen Ausland.

In den 30er-Jahren erhielt sie zahlreiche Preise für ihr künstlerisches Schaffen. Zur Zeit des Nationalsozialismus war sie als Vorsitzende der „Vereinigung bildender Künstlerinnen der Ostmark“ die einflussreichste österreichische Künstlerin. Stephanie Hollenstein starb 1944 in Wien. Ihr lange tabuisiertes Verhältnis zum Nationalsozialismus wurde in der Biografie und Werkgeschichte der amerikanischen Kunsthistorikerin Evelyn Kain umfassend aufgearbeitet.