News Berührende Einblicke und Worte bei Ausstellungseröffnung „Gesichter zeigen“ 28. September 2016

"Gesichter zeigen" mit "Singen ohne Grenzen"

Wie fühlt es sich an, die eigene Heimat verlassen zu müssen? Welche Wünsche, Sorgen und Ängste bewegen Menschen, die in einem unbekannten Land ankommen? Darüber haben 16 Frauen und Männer erzählt, die von Daniela Egger interviewt und von Gerhard Klocker porträtiert wurden. Die Eröffnung der Installation – ein 4x4x4 Meter großer Würfel – fand am Donnerstag, den 22. September statt. Das eindrückliche Kunstobjekt ist noch bis Ende November zu sehen.

Eröffnung von "Gesichter zeigen" mit Beteiligten der Gemeinde Bürgermeister Kurt Fischer (Mitte) stellte die Initiatoren des Projekts und der Eröffnung vor: Kulturamtsleiterin Olivia Zischg, Grafiker Kurt Dornig, Autorin Daniela Egger, Initiator Willi Pramstaller und Fotograf Gerhard Klocker.

Bürgermeister Kurt Fischer begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und stellte die 16 porträtierten Flüchtlinge namentlich vor: Asmaa Hayder, Bayan Algomaa, Dilber Ahmed, Ghazwan Kharma, Haider Noorzai, Hamza Khalaf, Husam Khalaf, Mahmud Algomaa, Marwa Hasrieh, Maryam Ebrahimi, Mohammad Mohammad, Najmyehe Abasi, Nura Jouma, Ritaa Diab, Sajed Hassan Mirsalimi, Sherwali Tanha und Yaser Diab.

Sie alle gaben Autorin Daniela Egger berührende Einblicke in die schwere Entscheidung, aus der Heimat zu fliehen. Auszüge aus den Interviews sind neben den Portraits auf dem Würfel abgelichtet. Willi Pramstallers Idee war es, Menschen, die in Lustenau angekommen sind, aus der anonymen Masse heraus zu heben und näher an die Bevölkerung zu bringen.

Österreichische Musik - syrisches Buffet

"Gesichter zeigen" am Kirchplatz Der überdimensionale Würfel mit 16 Porträts und Texten steht noch bis Ende November auf dem Lustenauer Kirchplatz.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Chor „Singen ohne Grenzen“ unter der Leitung von Edith Hagen. Ein Projekt, bei dem singbegeisterte LustenauerInnen gemeinsam mit Flüchtlingen musizieren und wie die BesucherInnen hören konnten – auch jodeln.

Nach der Rede von Bürgermeister Kurt Fischer und einem Beitrag des Chors bewegten Yaser und seine Tochter Ritaa mit einem auf Arabisch und Deutsch vorgetragenen Gedicht das Publikum, das von seinem Abschied aus der Heimat erzählt.

Abgerundet wurde der Abend mit einem gemütlichen Ausklang im Foyer des Reichshofsaales, wo ein syrisches Buffet für alle Gäste bereit stand. Die Installation ist noch bis Ende November auf dem Kirchplatz zu sehen.