News Briefmarkensammlerverein Lustenau feierte 50-Jahr-Jubiläum 2. November 2015

50 Jahre Briefmarkensammlerverein Lustenau

Im Rahmen einer Ausstellung im Foyer des Reichshofsaales und einem Festabend feierte der Briefmarkensammlerverein Lustenau sein 50-jähriges Bestehen. Seit es Briefmarken gibt, werden diese auch gesammelt.

Dieses Hobby zählt damit zu den ältesten Freizeitbeschäftigungen der Menschen. Auch in Lustenau wurde eifrig gesammelt und 1965 gründete sich unter Obmann Eduard Hämmerle der Briefmarkensammlerverein Lustenau.

50 Jahre Briefmarkensammlerverein Lustenau Bürgermeister Kurt Fischer und Kulturreferent Daniel Steinhofer nahmen den ersten Bogen der Jubiläumsbriefmarke von Franz Zehenter, Nicolai Hoja und Helmut Schneider in Empfang.

Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren die Sonderstempel, die etwa 1987 zu „1100 Jahre Lustenau“ oder 2002 zu „100 Jahre Marktgemeinde Lustenau“ herausgegeben wurden. Aber auch Jubiläen wie „100 Jahre Vorarlberger Stickereiindustrie“ und „100 Jahre Rheinregulierung“ wurden mit Sonderstempeln gefeiert. Diese Jubiläen fanden zumeist auch durch die Herausgabe eigener Briefmarken große Beachtung.

So wurde nun auch zum 50-Jahr-Jubiläum eine eigene Briefmarke herausgegeben, von denen ein Bogen an Bürgermeister Kurt Fischer und Kulturreferent Daniel Steinhofer übergeben wurde. Zum Jubiläum hatten sich auch der Vizepräsident des Verbandes Österreichischer Philatelistenvereine Franz Zehenter und der Landesobmann Helmut Schneider eingefunden.

Nach herzlichen Gratulationsworten überreichten die beiden Funktionäre zahlreiche Ehrenurkunden an die anwesenden Sammler. Dem jubilierenden Verein wurde zur Erinnerung ein Glaspokal überreicht.

Gut besuchte Ausstellung im Reichshofsaal

50 Jahre Briefmarkensammlerverein Lustenau Viele Gäste bei der Jubiläumsveranstaltung.

Die Ausstellung, die wunderbare „Kunstwerke im Kleinformat“ zu bieten hatte und in Zusammenarbeit mit dem Philatelieclub Montfort gestaltet wurde, fand bei den Besucherinnen und Besuchern großen Anklang. Dabei wurden nicht nur seltene Briefmarken, wie etwa die erste gestickte Briefmarke, gezeigt, sondern auch mittelalterliche Briefe zu jener Zeit, in der es in Österreich noch gar keine Briefmarken gab.

Auf dem ältesten gezeigten Exemplar aus dem Jahre 1516 wurde dem Boten etwa durch das Aufmalen von Steigbügeln signalisiert, dass er mehrmals das Pferd wechseln solle. Und die aufgemalten Galgen machten dem Boten deutlich, was passieren wird, wenn die Botschaft nicht rechtzeitig ankommen sollte.

Anspruchsvoll waren auch die verschiedenen Themen, zu denen die jeweiligen Briefmarken gesammelt wurden. Der moderne Sammler häuft nämlich nicht nur planlos Briefmarken an, sondern widmet sich einem bestimmten Thema und sucht dann nach einer entsprechenden Darstellung und Vermittlung der Briefmarken.

SammlerInnen sind jederzeit willkommen

Obmann Nicolai Hoja zeichnete einen kurzen Bogen über die Vereinsgeschichte und betonte, dass es in 50 Jahren nur vier Obleute gab. Trotz dieser großen Harmonie im Verein bemüht sich die Vereinsleitung stets um entsprechenden Nachwuchs, der allerdings nur schwer zu finden ist.

Internet, E-Mail und Smartphone haben den Briefverkehr gewaltig reduziert. Oft wissen Kinder gar nicht mehr, was eine Briefmarke überhaupt ist.

Die Mitglieder des Briefmarkensammlervereins sind aber stets bereit, Interessierten die Faszination des Sammelns zu vermitteln und freuen sich auch über Besuche im Rahmen der monatlichen Tauschtage, jeweils am 3. Sonntag im Monat vormittags im Café Regina.