News Erlebnisreiche Riedbegehung der Ortsgemeinde Schmitter 9. September 2014

Riedbegehung

Bei günstiger Witterung fand am Samstag, den 30.8.2014, im südlichen Schweizer Ried die traditionelle Riedbegehung der Ortsgemeinde Schmitter statt. Rund 300 TeilnehmerInnen aus der Nachbargemeinde Diepoldsau-Schmitter ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihren rechtsrheinischen Riedbesitz wieder einmal näher kennen zu lernen.

Neben der Landbewirtschaftung, für die neun Schweizer und zwei Lustenauer Bauern verantwortlich sind, standen die Pflanzen- und Tierwelt des Schweizer Rieds im Mittelpunkt des Interesses. Zwei Stationen der Umweltabteilung der Marktgemeinde Lustenau und des Ornithologischen Vereins „Die Drossel“ informierten über Besonderheiten der Pflanzen- und Tierwelt. Passend zum Thema kreisten genau zur richtigen Zeit mehrere Dutzend Störche in luftiger Höhe, die sich zur langen Reise in den Süden sammelten.

Live-Vorführung zur Grabenpflege

Riedbegehung Grabenpflege mit Mähkorb: Vorführung durch die Firma Kurt Rauch

Das Jubiläum „10 Jahre Grabenabflachungsprogramm im Schweizer Ried“ bot den passenden Rahmen zur Information über die Riedentwässerung mit einer Live-Vorführung der Mäh- und Räumgeräte. Die Abflachungen wirken sich positiv auf Wildtiere, wie z.B. Kiebitz und Feldhasen aus. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Landwirten der Ortsgemeinden Schmitter und Widnau konnten in den letzten Jahren über 16 km steile Grabenböschungen wildtierfreundlich gestaltet werden.

25 Jahre Naturschutzgebiet „Gsieg – Obere Mähder“

Riedbegehung Naturvermittlung durch Anselm Scheffknecht und Alwin Schönenberger von der „Drossel“ : Der große Brachvogel war ausnahmsweise zum Anfassen.

Bei einer Verpflegungsstation am Rande das Naturschutzgebiets „Gsieg – Obere Mähder“, zu dessen Entstehung und Erhaltung die Ortsgemeinde Schmitter wesentlich beigetragen hat, wurde mit Ausblick auf den blühenden Duftlauch in den erntereifen Streuewiesen eine kühle Erfrischung geboten.

Aufklärung gab es auch zu den weithin sichtbaren weißen Siloballen nördlich der L 45 vor dem Rheintal-Binnenkanal. Sie dienen großteils als Winterfutter für die rund 1200 Tiere von Schafzüchter Urs Frei, die nach der Sömmerung auf der Alpe Schadona ihr Winterquartier im Schweizer Ried beziehen.

Verein „Drossel“ informiert über gefährdete Riedvögel

Riedbegehung Infostation für Jung und Alt am Riedanfang bei der MIGU

Interessante Neuigkeiten erfuhren die TeilnehmerInnen zu guter Letzt über Besonderheiten der Riedvogelwelt. Immerhin beherbergt das obere Schweizer Ried den größten Braunkehlchen- und Kiebitzbestand im gesamten Alpenrheintal. Allein im Schutzgebiet brüten mehr bedrohte Brachvögel als in der ganzen Schweiz! Zum Ausklang des informativen Rundganges lud der Ortsgemeinderat unter Führung von Tony Frei und Rietmeister Fredi Spirig Bürger und Gäste, darunter auch den Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer mit Beate, zu einem gemütlichen Hock mit Jause, Most und Musik im Gstalden ein.