News Gedenken an Opfer von Krieg und NS-Terror 10. November 2015

Kranzniederlegung bei der Gedenkfeier

Am Sonntag, den 8. November 2015, wurde in Lustenau im Rahmen einer Gedenkveranstaltung öffentlich der Opfer der beiden Weltkriege und des NS-Terrors gedacht.

Solidarität und Zivilcourage

Kurt Fischer bei der Gedenkfeier Bürgermeister Kurt Fischer thematisierte die aktuelle Flüchtlingssituation.

Am strahlenden Sonntagmorgen fanden sich viele Besucherinnen und Besucher ein, um ihrer in den Kriegen gefallenen Angehörigen und der zivilen Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.

Im Anschluss an einen von Pfarrer Josef Drexel stimmig gestalteten Gottesdienst thematisierte Bürgermeister Kurt Fischer vor dem Rathaus die Wichtigkeit des Erinnerns und rief im Zusammenhang mit der derzeitigen humanitären Flüchtlingskrise zu gelebter Nächstenliebe und Solidarität auf. 

Gedenkfeier - Oliver Heinzle Oliver Heinzle vom Gemeindearchiv ging in seiner Rede auf die Lustenauer Gedächtniskultur ein.

Oliver Heinzle vom Historischen Archiv der Marktgemeinde erinnerte in seiner Rede an den vor hundert Jahren erfolgten Kriegseintritt Italiens. Anhand historischer Lustenauer Quellen zeigte er die Grausamkeiten des ersten Weltkrieges und die dadurch verursachte Not auf.

Opfer der von Gewalt und Diktatur

Gedenkfeier Viele Bürgerinnen und Bürger nahmen am öffentlichen Gedenken teil.

Der Historiker spannte in der Folge einen Bogen über das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren und die in diesem Krieg von den Soldaten verübten Kriegsverbrechen zur in Lustenau gelebten Erinnerungskultur. Dabei zeigte er auf, wie das jährlich wiederkehrende Ritual des Gedenkens im Laufe der Jahrzehnte die jeweiligen Werten und Haltungen der Gesellschaft widerspiegelt.

Außerdem betonte er die Wichtigkeit der vor zwei Jahren neu geschaffenen Gedenkstätte für die zivilen Opfer der nationalsozialistischen Diktatur und endete mit der Aufforderung an jede Einzelne und jeden Einzelnen, einen Teil zur Erhaltung des Friedens beizutragen.

Kranzniederlegung und Blumen für die zivilen Opfer

Musikverein Lustenau Der Musikverein Lustenau umrahmte die Gedenkveranstaltung musikalisch.

Mit einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal endete die Gedenkveranstaltung feierlich. Die zivilen Opfer von Gewalt und Diktatur wurden mit der Niederlegung von Blumen an der Gedenkstätte in unmittelbarer Nachbarschaft des Kriegerdenkmals eigens geehrt. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung vom Musikverein Lustenau.