News Internationaler Tag der Freiwilligen am 5. Dezember 5. Dezember 2014

Rotes Kreuz Lustenau

Der 5. Dezember ist als Internationaler Tag der Freiwilligen bekannt. Beim Roten Kreuz engagieren sich derzeit rund 1.400 VorarlbergerInnen ehrenamtlich. Zwei davon sind die Facharztassistentin Caroline Hechenberger (25) und Marc Schertler (27) von der Rotkreuz-Abteilung Lustenau. Im Interview geben Caroline und Marc Einblicke in ihren Dienst beim Roten Kreuz.

Interview mit Caro und Marc

Übung beim Roten Kreuz Lustenau Schulungen und Übungen sind ein wichtiger Teil des Rettungsdienstes. (Fotos: Rotes Kreuz Vorarlberg)

Ihr habt euch beim Roten Kreuz kennengelernt. Könnt ihr uns ein wenig an eurer gemeinsamen Geschichte teilhaben lassen?
Caro: Unser Kennenlernen war sehr speziell. Marc war als First Responder, also Erstversorger auf einem Einsatz in Fußach und ich kam mit dem Rettungswagen von Bregenz.
Marc: Einige Tage später habe ich Caros Rotkreuz-E-Mailadresse herausgesucht und ihr geschrieben.
Caro: Anfangs war ich deswegen etwas misstrauisch. Eine Freundin machte zur selben Zeit eine Ausbildung zur Erste-Hilfe-Lehrbeauftragten mit Marc und versicherte mir, dass er sehr sympathisch und nett sei. Danach haben wir uns einige Male getroffen und sind nun bereits seit über sechs Jahren ein Paar.
Marc: Caro ist dann auch bald von der Rotkreuz-Abteilung Bregenz nach Lustenau gewechselt, damit wir gemeinsam Dienste machen und unser großes Hobby gemeinsam ausführen können. Das Erlebte können wir dadurch miteinander verarbeiten und besprechen.

Auf wie viele ehrenamtliche Stunden kommt ihr in etwa pro Jahr?
Caro und Marc: Wir schätzen, es sind rund 400 Stunden im Jahr pro Person, eventuell auch mehr. Diese teilen sich auf Rettungsdienste, Ambulanzdienste, Schulungen und Übungen, Sitzungen, Schulungsvorbereitungen und vieles mehr auf. Was gefällt euch an eurer ehrenamtlichen Tätigkeit am besten?
Caro: Man arbeitet gemeinsam mit anderen Menschen für andere Menschen. Es ist ein sinnvolles Hobby und man bekommt sehr viel zurück von den Patienten.
Marc: Mir geht es ähnlich wie Caro – es geht darum, Menschen zu helfen und für andere da zu sein, wenn es ihnen schlecht geht. Zudem ist es eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung mit Dank und Anerkennung.

Welches Thema liegt euch beim Roten Kreuz besonders am Herzen?
Marc: Der Rettungsdienst und die Schulungen, damit die Rettungssanitäter immer gut für die Einsätze vorbereitet und ausgebildet sind. Denn jeder Einsatz ist für sich einzigartig!
Caro: Für mich ist der Rettungsdienst der wichtigste Bereich, die Arbeit am Menschen macht mir am meisten Spaß!

Eure persönlich schönsten Gänsehaut-Momente beim Roten Kreuz?
Caro: Heuer war ich erstmals bei einer Geburt dabei. Wir waren bereits im Krankenhaus, die Patientin lag noch auf unserer Trage und wir konnten noch keine Übergabe an die Hebamme machen, da kam das Kind schon auf die Welt.
Marc: Für mich ist es immer jener Moment, wenn man einem Menschen das Leben retten kann!

Wie seid ihr eigentlich zum Roten Kreuz gekommen?
Caro: Ich bin seit 2004 beim Roten Kreuz aktiv, davor war ich einige Jahre beim Jugendrotkreuz in Wolfurt. In dieser Ortsstelle sind meine Eltern ebenfalls schon lange dabei und für mich war es als Kind immer das größte, wenn mein Papa vom Nachtdienst nach Hause kam und uns an seinen Erlebnissen teilhaben ließ. Mit 16 Jahren habe ich dann gleich mit der Rettungssanitäter-Ausbildung begonnen.
Marc: Für mich war immer klar, dass ich den Zivildienst machen werde, weil es eine sinnvolle Tätigkeit ist. Aus diesem Grund habe ich im Oktober 2006 meinen Zivildienst beim Roten Kreuz begonnen. Schnell wurde für mich klar, dass dies eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe ist und so bin ich 2007 beim Roten Kreuz als freiwilliger Mitarbeiter beigetreten.

Welche Ausbildungen habt ihr absolviert und welche Aufgaben habt ihr aktuell beim Roten Kreuz inne?
Marc: Ich bin Rettungssanitäter, seit 2008 Erste-Hilfe-Lehrbeauftragter, sicherer Einsatzfahrer und Schulungsassistent. Seit mehreren Jahren bin ich Gruppenkommandant bei uns in Lustenau, sowie Gruppenkommandant-Stellvertreter des III. Zuges. Seit April 2014 fahren Caro und ich auch Bereitschaft in Lustenau.
Caro: Ich habe die Ausbildungen zur Rettungssanitäterin und zur Schulungsassistentin. Derzeit bin ich Schriftführerin der Vereinsleitung und des Schulungsteams, bin für Öffentlichkeitsarbeit sowie die Betreuung der Facebook-Seite „Rotes Kreuz Lustenau“ mitverantwortlich und als Rettungssanitäterin in Lustenau im Dienst.

Vielen Dank für euer tolles, ehrenamtliches Engagement und weiterhin alles Gute für euren gemeinsamen Lebensweg – beim Roten Kreuz, sowie privat!