News Kulturelles Miteinander 19. November 2014

Laternenlieder

Alle Jahre wieder ziehen sie mit ihren Laternen um die Häuser. Die Rede ist hier von den Kindern, die zum Feste des Heiligen Martins, Schutzpatron der Armen, durch die Straßen laufen. Lustenaus Kindergärten bringen ihren Schützlingen so den Hintergrund dieses Festes näher: die Nächstenliebe und das Teilen.

Was haben St. Martin und Aschura gemeinsam?

Aschura-Gericht Nach dem Laternenumzug stärkten sich alle mit dem Aschura-Gericht.

Die Tradition des Laternen-Umzugs wurde heuer etwas „aufgepeppt“. Im Kindergarten Hannes Grabher kombinierte man diesen mit dem islamischen Aschura-Fest. Die zwei Feste korrelieren miteinander, weil bei beiden das Teilen im Mittelpunkt steht.

Aschura, auch Noahs Suppe genannt, eine süße Speise, die aus unterschiedlichen Zutaten besteht (u.a. Bohnen, Reis, Kichererbsen, Feigen, Rosinen, Walnüsse, Mandeln) wird mit Verwandten und Bekannten gemeinsam gegessen. Der Verein Mimosa unterstützte die Kindergartenpädagoginnen und kochte das traditionelle Gericht. Nach dem Laternenumzug konnten sich die Kinder und Erwachsenen stärken und interkulturelle Kontakte knüpfen. Kindergartenleiterin Ingrid Hämmerle-Golz bringt die Idee auf den Punkt: „In Lustenau leben Menschen mit vielfältigen kulturellen Hintergründen. Uns war es wichtig, die Gemeinsamkeiten hervorzuheben und das Miteinander zu fördern.“

Passend zum Thema läuft derzeit im Stadtmuseum Dornbirn noch bis Ende des Jahres die Ausstellung „fremd – Migrantische Bräuche und Rituale“.