News Neues Sammelsystem 11. Oktober 2016

Unterflursammelstelle beim Lidl Lustenau

Vor 15 Jahren hat Lustenau das landesweit erste Unterflur-Sammelsystem beim Rheincenter eröffnet. Nun gibt es seit Oktober eine weitere unterirdische Altstoffsammlung beim Lidl-Markt in der Kaiser-Franz-Josef-Straße. Einer der Gründe dafür ist die Sauberkeit rund um die Abfallsammelstellen. Auch mit dem zweiten Unterflur-Trennsystem zeigen sich Lidl Österreich und die Marktgemeinde Lustenau in Vorarlberg neuerlich beispielhaft innovativ: Abfalltrennen wird erleichtert und wichtige Wertstoffe werden in den Kreislauf zurückgeführt.

Der im Haushalt anfallende Abfall und dessen richtige Entsorgung stellt nicht nur die öffentliche Hand vor Herausforderungen. Das Thema ist auch ein Aufreger in der Bevölkerung und erschwert das Zusammenleben: „Verschmutzte Sammelinseln, umgeben von Kartons, Sperrmüll oder gar Problemstoffen, sind nicht nur ortsbildlich ein Ärgernis, sondern verursachen vor allem hohe Reinigungskosten“, berichtet Günter Bösch aus dem Alltag der Abfallabteilung der Gemeinde und zeigt auf, dass Unterflur-Sammelsysteme viele dieser Probleme nicht kennen.

Sauberer, benutzerfreundlich, ökonomischer und ökologischer

Das sind die größten Pluspunkte von Unterflursystemen. "Verpackungsabfälle lassen sich leise und sauber entsorgen. Unterirdische Sammelstellen sind barrierefrei und sie bieten mehr Platz für den anfallenden Abfall und weniger Fläche für wilde Beistellungen oder Vandalismus. Was wiederum zu weniger Kosten bei der öffentlichen Entsorgung führt", erklärt Bösch.

Warum sind dann nicht längst mehr solcher unterirdischen Sammelstellen in Lustenau? „Das ist eine Frage des Standorts und der Finanzierung. Unfterflur ist teuer in der Anschaffung und benötigt mehr Platz als die herkömmlichen Sammelcontainer. Auch die Zufahrt für die Entleerung muss möglich sein.“

Modernstes Sammelsystem

In Zusammenarbeit mit Lidl Österreich konnte nun im Zuge des Umbaus und der Erweiterung der Filiale in der Kaiser-Franz-Josef-Straße Lustenaus zweite unterirdische Altstoffsammlung in Betrieb genommen werden. Gesammelt werden Papier, Glas und Metall.

Die unterirdischen Behälter fassen 18 m³ Volumen, die Sammelstelle selbst ist 15 m² groß. Die Adaptierungskosten wurden von der Firma Lidl übernommen. "Das System bietet lärmschutztechnisch, optisch und funktional das Neueste, was es am Markt gibt", erklärt Günter Bösch. "Die Einwurfschlitze für Papier sind deutlich größer als jene beim Rheincenter. Die Entleerung der Behälter erfolgt mit einem neuen und patentierten Dreh-Kippmechanismus. Die Behälter sind absolut wasserdicht und lärmgedämmt."

Richtungsweisende Zusammenarbeit

Umweltgemeinderätin Christine Bösch-Vetter bemüht sich hinsichtlich der Entwicklungen in der Abfallwirtschaft um noch mehr Unterflur-Sammelstellen in Lustenau: „Unsere Gemeinde wächst, dadurch fällt auch mehr Abfall an. Bösch-Vetter hofft am positiven Beispiel von Spar und Lidl auf weitere Einkaufsmärkte als zukünftige Standorte von Unterflur-Sammelstellen. "So stehen Ver- und Entsorgung nahe beieinander und es müssen keine zusätzlichen Wege zurückgelegt werden.

An dieser Stelle möchte ich den Lustenauerinnen und Lustenauern ein großes Lob für ihr vorbildliches Umwelt- und Mobilitätsverhalten aussprechen. Wir sind Meister in der Abfalltrennung, Wiederverwertung und Bewusstseinsbildung. Angefangen bei der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen in den Schulen oder im W*ORT über die Landschaftsreinigung, das Reparaturcafé bis zum Umweltbewusstsein jedes einzelnen beim Einkaufen oder zuhause."

Unterflur-Abfallsammelstelle

Kaiser-Franz-Josef-Straße 28
Sammlung von Papier (9 m³ Sammelvolumen), Glas (2 x 3 m³) und Metall (3 m³)
Oberflächenbedarf: 15 m²