News Matinee-Lesung aus den „Hollenstein-Briefen“ 13. Juni 2016

Lesung Stephanie Hollenstein-Briefe

Im Rahmenprogramm zur aktuellen Ausstellung fand am Sonntagmorgen eine Lesung aus den „Hollenstein-Briefen" in der Galerie Hollenstein statt.

Die Schauspielerin Tamara Stern und ihr Berufskollege Jens Ole Schmieder – beide leben sonst in Wien, haben aber derzeit gerade ein Engagement beim Vorarlberger Landestheater – präsentierten dabei den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern Auszüge aus Briefen, die sich im Nachlass der Künstlerin Stephanie Hollenstein befinden. Zusammengestellt wurden die Texte von der auch als Kuratorin für die derzeit laufende Ausstellung „Stephanie Hollenstein – Leben und Werk“ verantwortlich zeichnenden Historikerin Vanessa Waibel.

Lustenau-Bezug und ergreifende Liebesbriefe

Lesung Stephanie Hollenstein-Briefe Die Schauspieler Tamara Stern und Jens Ole Schmieder lasen aus den „Hollenstein-Briefen".

Neben Schreiben, die den Austausch der Künstlerin mit den Lustenauer Heimatdichtern Beno Vetter und Hannes Grabher dokumentierten, gaben etliche der vorgelesenen Briefe Einblicke in den damaligen Kunstbetrieb und ein nicht immer ganz einfaches Künstlerleben.

In einem der Briefe der überzeugten Nationalsozialistin an ihren Künstlerfreund Albert Bechtold spiegelte sich auch der antisemitische Duktus der NS-Zeit wider. Die im Rahmen der Lesung präsentierten Liebesbriefe – hauptsächlich von und an Frauen – vermittelten ein interessantes, der Öffentlichkeit bislang eher unbekanntes, Bild vom Leben der Lustenauer Künstlerin.

Ausstellung nur noch bis 26. Juni

Lesung Stephanie Hollenstein-Briefe Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert von der eindrücklichen Lesung in der Galerie Hollenstein.

Ein ergreifender Brief, der die letzten Tage der mit dem Tod ringenden Stephanie Hollenstein und die aufopfernde Pflege durch ihre Freundinnen in Wien schildert, setzte den Schlusspunkt der Lesung, die mit begeistertem Beifall des Publikums schloss.

Die empfehlenswerte Ausstellung über Leben und Werk der im Jahr 1944 verstorbenen Künstlerin ist noch bis 26. Juni in der Galerie Hollenstein zu sehen.

Kostenlose Führungen für Schulklassen, natürlich auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten, sind nach Terminvereinbarung noch bis Schulschluss jederzeit möglich.

Stephanie Hollenstein – Leben und Werk

Letzte Führung 
Freitag, 17. Juni, 18.30 Uhr

Öffnungszeiten 
Freitag und Samstag: 17 – 20 Uhr,
Sonn- und Feiertage 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr
Galerie Hollenstein, Pontenstraße 20