News Mobile Hilfsdienste als Stütze der Gesellschaft 3. Mai 2017

ARGE lustenau

Vorarlberg verfügt über ein dichtes Netz der Menschlichkeit. Die 51 mobilen Hilfsdienste des Landes wirken flächendeckend und entlasten die stationären Pflegeeinrichtungen massiv. Diese positive Bilanz wurde bei der Generalversammlung gezogen, die im Schützengarten, Lustenaus Treffpunkt für Soziales und Gesundheit, stattfand.

Die ARGE Mobile Hilfsdienste zog auf ihrer 19. Generalversammlung im Schützengarten eine positive Bilanz. „Mit großer Empathie wird im Ländle ein Netzwerk der Menschlichkeit bereitgestellt“, dieser Aussage schlossen sich auch Landesrätin Katharina Wiesflecker und Bürgermeister Kurt Fischer an.

Breites Angebot mit Tagesbetreuung, Mittagstischen und Unterstützung zuhause

MOHI-Obfrau Kitty Hertnagel verweist auf ein intensives Einsatzjahr und hielt ein Plädoyer für mehr Anstellungsverhältnisse, um den Mohi-Helfernachwuchs zu sichern. Im Jahr 2016 waren in Vorarlberg 2.058 Helferinnen und Helfer im Einsatz, was einem Zuwachs von 3 % entspricht. Knapp 600.000 Einsatzstunden wurden für die Klienten erbracht. Hochgerechnet entspricht diese Leistung einer Wertschöpfung von über 7,18 Mio Euro. Im eigenen Daheim wurden 4451 Personen liebevoll und kompetent unterstützt. Weitere Dienste wie Tagesbetreuung, betreute Mittagstische und Essen auf Rädern wurden ebenfalls von den überwiegend weiblichen (95 %) Mohi-Helfern erbracht.

Verlagerung innerhalb der Pflegedienste

3 % der Helfer sind aktuell angestellt, 66 % sind als neue Selbständige tätig und 31 % stehen in einem freien Dienstvertrag. „Ohne mehr Anstellungsmöglichkeiten bekommen wir sowohl bei jungen Helfern wie Wiedereinsteigerinnen zu wenig Personal für intensive Einsätze“, befürchtet die Obfrau. Dass die Mohi-Einsatzstunden nicht überproportional ansteigen, läge daran, dass situationsbedingt eine Verlagerung zur 24-Stunden-Pflege erfolge.

Große Weiterbildungsbereitschaft

„Die Weiterbildungsangebote des Mohi verzeichneten 1.915 Teilnehmer und eine Steigerung um 5 %“, berichtet Geschäftsführerin Simone Bemetz-Kochhafen. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Partnern des Vorarlberger Betreuungspools, des Krankenpflegelandesverbandes und der connexia sei eine ideale Basis, um kommende Herausforderungen im Pflegebereich gemeinsam zu meistern.

Soziale Kontakte via Tageseinrichtungen

In den insgesamt 15 vom MOHI geführten Tageseinrichtungen wurden im vergangenen Jahr 430 Gäste rund 59.000 Stunden betreut. Allein lebende ältere Menschen erhalten soziale Kontakte nach außen, pflegende Angehörige erfahren eine Entlastung. 14 mobile Hilfsdienste organisieren einen betreuten Mittagstisch. Zum Schluss hielt Uschi Österle, Obfrau des Pilzkundlichen Vereins und selbst Mohi-Helferin, einen Vortrag zur „Wunderwelt der Pilze“. Mit einer gemeinsamen kleinen kulinarischen Stärkung endete die Generalversammlung.