News Radeln macht in jedem Alter glücklich 3. Oktober 2017

radelnohnealter_rolli (2)

Der Lustenauer Fuhrpark von „Radeln ohne Alter“ ist seit kurzem um eine spezielle Rikscha für Rollstuhlfahrer reicher. Denn das „Recht auf Wind in den Haaren“ sollen alle Menschen haben, auch wenn sie selber in ihrer Mobilität eingeschränkt ist.

radelnohnealter_rolli (3) Radeln ohne Alter schenkt Menschen Freude, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Erich Wüstner, Franz Tschmelitsch und Elke Fitz beim Antrittsbesuch im Rathaus.

Die schöne Initiative „Radeln ohne Alter“ ist – von Kopenhagen ausgehend – in Österreich 2015 als erstes von den Lustenauern Elke Fitz und Michael König aufgegriffen worden und hat seither schon etliche Fans in Vorarlberg und den anderen Bundesländern gewonnen, die die Idee weitertragen. „Radeln ohne Alter“ lädt Seniorinnen und Senioren ein, ihre vertraute Umgebung in einer Fahrradrikscha zu erkunden. Schon die ersten beiden Rikschas wurden von der Marktgemeinde Lustenau gestiftet, nun folgt die dritte, speziell für Rollifahrer. Ein sehr engagierter Pilot ist Erich Wüstner, der mit der neuen Rikscha den ehemaligen Naturwächter Franz Tschmelitsch in Lustenaus Naherholungsgebiete chauffiert. „Mit FRANZ, dem Rollstuhlrad, können wir nun noch mehr Menschen diese Freude schenken“, berichtet er. Franz Tschmelitsch ist auch Namensgeber für das Rollstuhlrad. „Franz genießt seine wöchentliche Ausfahrt unheimlich und kommt jedes Mal glücklich, ruhig und entspannt wieder nach Hause“, freut sich Erich Wüstner bei einem „Anfahrtsbesuch“ bei Bürgermeister Kurt Fischer im Rathaus.

Menschen aus der Isolation holen

Insgesamt rund 30 freiwillige Lustenauer Pilotinnen und Piloten holen die „Passagiere“ zuhause oder im Seniorenhaus ab und machen mit ihnen Ausflüge oder Rundfahrten durch die Gemeinde oder spezielle Adressen. „Die positive Wirkung von Radeln ohne Alter spüren auch Lustenaus Senioren aus den Seniorenhäusern“, wie Vereinsobfrau Elke Fitz erzählt: „Wir haben mit Bewohnern des Seniorenhauses Schützengarten mittwochs eine fixe Ausfahrt mit dem Rollstuhlrad und mit einer Rikscha. Menschen aus der Isolation holen, ihnen Möglichkeiten zur Begegnung geben, ist unser Ziel.“ „Radeln ist die einfachste Art, Menschen glücklich zu machen, mit Begegnung, frischer Luft, Wind und Sonnenschein“, freut sich Bürgermeister Kurt Fischer über die Initiative, bei der die Gemeinde Patin ist. „Auf dem Fahrrad entdecken die alten Menschen ihre Umgebung, die Gemeinde, in der sie ihr Leben lang gelebt haben, hautnah neu. Diese Initiative unterstützen wir gerne!“