News Rheintalische Musikschule Lustenau auf Erfolgskurs 3. Februar 2015

Weihnachtsbenefizkonzert

Beim letzten Kulturausschuss dieser Legislaturperiode war Musikschuldirektorin Doris Glatter-Götz zu Besuch und präsentierte gemeinsam mit Kulturgemeinderat Daniel Steinhofer die Jahresstatistik der Rheintalischen Musikschule. Es wurde deutlich ersichtlich, dass die Erreichung der gesetzten strategischen Ziele weit fortgeschritten ist: Dazu zählen der Abbau der Wartelisten, ein schwellenloser Zugang zu Elementarer Musikpädagogik, die Förderung des Streicherbereichs und der Orchesterarbeit sowie die Förderung des „Tiefen Blechs“.

77 neue SchülerInnen

Vor fünf Jahren musste Direktorin Doris Glatter-Götz noch mit einem sehr engen Wochenstundenkontingent kämpfen, das vorgibt, wie viele Unterrichtseinheiten pro Woche angeboten werden dürfen. Mit der deutlichen Erhöhung vor zwei Jahren konnte jedoch ein „Befreiungsschlag“ gesetzt werden, so die Direktorin. Die enormen Wartelisten in etlichen Fächern wurden abgebaut und in den vergangenen Jahren konnten gleich 77 neue SchülerInnen aufgenommen werden. Damit einhergehend wurden auch die pädagogisch wenig wertvollen 25-Minuten-Einheiten de facto abgeschafft, so dass sich die 59 LehrerInnen nun wirkungsvoll mit ihren Schülern befassen können.

Flächendeckende Elementare Musikpädagogik

Im Herbst 2012 startete die Kooperation der Musikschule mit den Volksschulen in Lustenau im Bereich der Elementaren Musikpädagogik. Nach der stufenweisen Einführung werden im heurigen Schuljahr 2015/16 erstmals alle Erst- und Zweitklässler erreicht. Dabei kommt eine EMP-Lehrerin der Musikschule jede zweite Woche in die Volksschulklassen und musiziert mit allen Kindern und der Klassenlehrerin. „Durch die flächendeckend in allen ersten und zweiten Klassen der Volksschulen praktizierte Elementare Musikpädagogik konnten wir völlig neue Zielgruppen erreichen“, meint Direktorin Glatter-Götz: „Deutliches Zeichen dafür ist, dass die Anzahl der neuen SchülerInnen mit migrantischem Hintergrund quasi „explodiert“ ist“.

Schwerpunkt Gesang und tiefe Blechbläser

Daniel Steinhofer Der Kulturreferent Daniel Steinhofer erachtet auch die Einbindung des jungen Publikums als sehr wichtig.

Positiv bemerkbar machen sich auch die adaptierten Förderungen im Gesang und im Bereich der tiefen Blechbläser, die zu einer Erhöhung der Schülerzahlen geführt hat. Diese indirekte Förderung der Vereine sei enorm wichtig. Darüber hinaus habe man aktuell einen Schwerpunkt bei den tiefen Blechblasinstrumenten am Laufen, um dem herrschenden Mangel in den Musikvereinen entgegen wirken zu können. „Die Neujustierung der Ermäßigungen für die singenden und klingenden Vereine in Lustenau hat zu einer deutlichen Erhöhung der Schülerzahlen – vor allem im Gesangsbereich – geführt“. Kulturreferent Daniel Steinhofer

Neujahrskonzert 2016 erstmals mit „Sinfonietta“

Faschingskonzert Zum vierten Mal in Folge bestreitet die Rheintalische Musikschule kommenden Freitag, den 06. Februar, ein Faschingskonzert im Reichshofsaal.

Aber auch der Schwerpunkt im Streicherbereich zeigt Früchte: Die Ensembles und Orchesterformationen des Musikschule blühen. „Die überzeugende Qualität der Sinfonietta hat uns bewogen, das Neujahrskonzert im kommenden Jahr erstmals mit unserem eigenen Musikschulorchester zu bestreiten“, so die neue Kulturamtsleiterin Mag. Olivia Zischg. Das traditionelle Neujahrskonzert bleibt damit natürlich erhalten, es soll damit jedoch der großartigen Entwicklung des Lustenauer Musikschul-Orchesters Rechnung getragen werden.

Finanzielle Belastungen klein halten

Trotz all dieser Entwicklungen wurde aber auch der Kostenfaktor nie aus den Augen verloren. „Man muss wissen, dass das Land Vorarlberg und die Marktgemeinde Lustenau etwa zwei Drittel der Kosten für eine Unterrichtseinheit tragen“, erklärt der Kulturreferent. Lediglich ein Drittel der Kosten sei von den Schülern aufzubringen. Man federe aber größere finanzielle Belastungen für Familien zusätzlich durch entsprechende Ermäßigungen deutlich ab.