News Spatenstich zum neuen Lustenauer Feuerwehrhaus 2. Mai 2016

Spatensteich des neuen Feuerwehhauses

Am 29. April 2016 erfolgte bei strahlendem Sonnenschein der feierliche Spatenstich zum Bau des neuen Lustenauer Feuerwehrhauses. Der Grazer Architekt DI Harald Kloiber vom Büro projekt.cc hat mit seinem Entwurf im Sommer 2014 den fachkundig besetzten Jurywettbewerb aus über 100 eingereichten Projekten gewonnen. Lustenau erhält eine topmoderne Drehscheibe für Sicherheit.

Moderne Drehscheibe für Sicherheit

Spatenstich Feuerwehrhaus Lustenau Panorama Das neue Feuerwehrhaus wird an der Neudorfstraße errichtet.

Bürgermeister Kurt Fischer freut sich über den Meilenstein für die Sicherheit im Ort: „Das alte Feuerwehrhaus ist für die hochprofessionelle 160-Personen starke Lustenauer Feuerwehr viel zu klein und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen für die Sicherheit im Ort.

Der Standort für das neue Feuerwehrhaus an der Neudorfstraße bei der HAK/HAS ist zentral gelegen und bietet gute Zu- und Ausfahrmöglichkeiten. Lustenau erhält eine topmoderne Drehscheibe für Sicherheit, die auch als Einsatzzentrale bei möglichen Katastrophenfällen fungiert.

Mit dieser Infrastruktur sind wir für eine sichere Zukunft gut gerüstet!“ Feuerwehrkommandant Dietmar Hollenstein fügt hinzu: „Für unsere ehrenamtlichen Mitglieder ist der Neubau des Feuerwehrhauses ein großer Schritt in eine zeitgemäße Infrastruktur. Die vielen Einsätze, Ausbildungen und Wartungsarbeiten können so wieder in einem perfekten Umfeld durchgeführt werden.

Auch hat die Feuerwehrjugend dann wieder genug Raum und Möglichkeiten, um ihre erfolgreiche Jugendarbeit im Sinne des Ehrenamtes durchzuführen. Wir sind sehr dankbar für die Wertschätzung, die der Feuerwehr entgegengebracht wird.“

Dank für weitblickende Sicherheits-Investition

Für die Errichtung des neuen Feuerwehrhauses in der Marktgemeinde Lustenau wurde landesseits eine Unterstützung in der Höhe von 1,85 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

"Mit der Schaffung bestmöglicher Rahmenbedingungen für den anspruchsvollen Dienst der Feuerwehrleute haben die Marktgemeinde und Feuerwehr Lustenau wichtige Meilensteine für die Zukunft gesetzt und stellen sicher, dass im Ernstfall Effizienz, Qualität und rasche Einsatzbereitschaft gewährleistet sind. Zudem verdienen das große persönliche Engagement der Feuerwehrleute respektvolle Anerkennung und Wertschätzung", dazu Landesrat Erich Schwärzler.

„Neben dem Dienst für die Sicherheit trägt die Feuerwehr auch zu einem vitalen Gemeindeleben bei und erhält auf diese Weise gewachsene und bewährte Strukturen. Daraus erwächst auch jener starke Rückhalt, den die Feuerwehrleute in der Bevölkerung brauchen und haben.“

Funktionelles Raumprogramm überzeugend umgesetzt

Spatenstich Feuerwehrhaus, Aula HAK Zum feierlichen Spatenstich trafen sich die Festgäste in der benachbarten HAK.

Das Siegerprojekt des Grazer Architekten DI Harald Kloiber, Büro projekt.cc, hatte die Jurymitglieder beim offenen Architekturwettbewerb in punkto Zweckmäßigkeit und Erfüllung des geforderten Raumprogramms überzeugt.

Im neuen Feuerwehrhaus sind auf einer Nutzfläche von ca 3400 m² und ca 18500 m³ umbautem Raum unter anderem eine Fahrzeughalle mit 16 Stellplätzen, eine Wasch- und Wartungshalle, ein Zugriffslager, ein Schlauchturm mit Schlauchwaschanlage, Besprechungs- und Schulungsräume, ein Jugendraum und Sanitäts- und Ruheräume vorgesehen.

In seiner Architektur fügt sich das neue Haus ideal in seine Umgebung in direkter Nachbarschaft zur Handelsakademie ein. Der Architekt Harald Kloiber über sein Projekt: „Die Präsenz des neuen Feuerwehrhauses im öffentlichen Straßenraum mit der einsichtigen Fahrzeughalle und der Einsatzzentrale stiftet die nötige Identifikation und vermittelt in idealer Weise das Thema „Sicherheit“, genau dieses positive Image der Feuerwehr:„Wir sind zugegen, wenn unsere Hilfe benötigt wird“.

Zur Materialwahl meint der Architekt: „Unser Anspruch ist die Errichtung eines kompromisslosen, funktionalen Zweckbaus mit zeitloser Eleganz und minimierten Instandhaltungskosten. Dieser Anspruch definiert auch die Materialisierung. Sowohl die robusten und beständigen Sichtbetonbauteile im Sockelgeschoss, als auch der Baustoff Holz, konstruktiv eingesetzt für sämtliche Dachtragwerke, wie auch die dunkel geölte Holzfassade sind privilegiert dafür, dass Sie in Würde altern können, sich im Laufe der Zeit in ihrem Erscheinungsbild auf eigenständige Art aneinander annähern, dabei noch an Reiz gewinnen. Die transparenten Falttoranlagen der Fahrzeughalle in Aluminium, großflächige Verglasungen in Eichenrahmen sowie verzinkt, beschichtete Stahlbauteile bilden dazu über den gesamten Gebäudezyklus in ihrer Beständigkeit einen angenehmen Kontrast.

Durch die Einbindung des Umweltverbandes Vorarlberger Gemeindehaus sowie des Energieinstitutes Vorarlberg erfolgt die Zielsetzung und Bewertung des Bauwerks gemäß Kommunalgebäudeausweis KGA, der Einsatz von nachhaltigen und ökologischen Materialien, Lebenszykluskosten, Wirtschaftlichkeitsberechnungen etc. werden im Gesamtkonzept berücksichtigt.“

Haustechnisches Konzept

Spatensteich des neuen Feuerwehhauses

Grundvoraussetzung seitens der Architektur für ein sinnvolles Energiekonzept ist die kompakte Bauweise und die gezielte Zusammenfassung und Anordnung von unterschiedlichen Temperaturzonen (beheizte, niedrig temperierte- sowie unbeheizte Räume).

Als weitere Maßnahmen ohne Zusatzkosten sind die Tageslichtausnutzung, sowie ein funktionelles Konzept von Beschattung (Vordächer) und Querdurchlüftung berücksichtigt. Die Heizgrundlastabdeckung erfolgt über Erdwärme Tiefensonden. Die Abdeckung der Spitzenlasten erfolgt mit Biogas. Die zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie die vorgesehene aktive Solarenergienutzung zur Stromerzeugung (uneinsichtig am Fahrzeughallendach situiert) erfüllen die Ansprüche der Gemeinde Lustenau als e5 Gemeinde.

Projektdaten: Neubau Feuerwehrhaus Lustenau, Neudorfstraße

Zu bebauendes Grundstück: ca. 5.475m²
Geschosse: UG, EG, 1.OG, DG (Technik)
Bruttogeschossfläche BGF (beheizt): ca. 3.945 m²
Bruttorauminhalt BRI: ca. 18.500 m³
Geschätzte Baukosten: ca. € 12.500.000,-- inkl. MWSt.

Raumprogramm (Haupträume pro Geschoss)

Spatenstich Feuerwehrhaus mit Drehleiter Gute Aussichten auf den neuen Standort gab es von der Drehleiter.

KG: Lager für Katastropheneinsatzmittel, Schlauchwaschanlage mit Schlauchlager sowie diverse Lagerräume.

EG: 16 Garagenplätze sowie eine Wasch- und Wartungshalle für die Einsatzfahrzeuge, Umkleiden und Duschen. Nachrichten-, Kommando- und Bereitschaftsraum. Lager- und Werkstatträume für die Lagerung bzw. Wartung und Pflege der technischen Ausrüstung.

1.OG: Schulungs- bzw. Sitzungsräume. Diese Räume können mittels mobiler Trennwände in unterschiedliche Raumgrößen aufgeteilt werden. Sie sollen im Katastrophenfall auch als Einsatzzentrale für den Katastrophenschutz dienen. 3 Büros für die Verwaltung und ein Archiv. Jugend- u. Trainingsräume sowie eine Küche. Haustechnikraum und Serverraum.

Im Dachgeschoß ist die Lüftungszentrale sowie das Notstromaggregat situiert.

Außenraum: Der Schlauchturm befindet nordseitig des Gebäudes, er soll bei Übungen auch als Kletterturm benutzt werden können. Die Parkplätze sowie ein witterungsgeschützter Übungsplatz im Ausmaß von 25m x 10m befinden sich ebenfalls nordseitig. Die Zu- bzw. Abfahrt zu/von diesem Bereich erfolgt west- bzw. ostseitig des geplanten Gebäudes.

Zeitplan Neues Feuerwehrhaus Lustenau

Grundsatzbeschluss GVE Oktober 2013
Architektenwettbewerb Dez 2013 bis Juni 2014
GVE-Beschluss Freigabe des Wettbewerbprojekts, Architekturleistungen Februar 2015
Entwurfsplanung 1. Jahreshälfte 2015
Baueingabe Herbst 2015
Baubeginn 29. April 2016
Fertigstellung 2017