News Beste Voraussetzungen für Lernerfolg in Lustenaus Mittelschulen 21. Februar 2014

Mittelschule

Noch bis zum 28. Februar sind die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen in Vorarlberg möglich. Lustenaus Mittelschulen freuen sich auf zahlreiche neue SchülerInnen für das kommende Schuljahr und sind bestens vorbereitet: Irmgard Scheffknecht, Direktorin der Mittelschule Kirchdorf, berichtet über nennenswerte Erfolge des neuen Schulmodells. „Mittlerweile sind die positiven Auswirkungen durch die pädagogischen Veränderungen an den Mittelschulen deutlich spürbar. Belegt wurde dies jüngst auch anhand der Verhaltensnoten im Semesterzeugnis. In allen drei Schulen in Lustenau ist das Zusammenleben und Miteinander in den letzten Jahren besser geworden. Die Verhaltensnoten im Bereich Wenig bzw. Nicht zufriedenstellend gingen um zwei Drittel zurück und konnten an einer Hand abgezählt werden“, berichtet die Direktorin stellvertretend für alle drei Direktoren der Lustenauer Mittelschulen.

Aufstieg ins AHS-Niveau immer möglich

Das System der Leistungsgruppen wurde bei der neuen Mittelschule abgeschafft. Das neue System ist durchlässiger. Jeder Schüler hat immer wieder die Chance, sich zu verbessern und eine Note im höheren Niveau, der sogenannten vertieften Allgemeinbildung, zu erreichen. Scheffknecht: „Der Stempel, als Schüler der 3. Leistungsgruppe ein Verlierer zu sein, wird dem Schüler nicht mehr aufgedrückt und entlastet somit das Lernen und in der Folge das Zusammenleben.“

Teamteaching als Erfolgsrezept

Auch das eingeführte Teamteaching ist einer der großen Unterschiede zur früheren Hauptschule: In den Hauptfächern unterrichten nämlich die meiste Zeit zwei LehrerInnen gemeinsam in der Klasse. Dadurch können die Lehrpersonen besser auf die unterschiedlichen Lernfortschritte ihrer Schüler eingehen. Die Schüler bekommen in der Planarbeit je nach Können unterschiedlich schwierige Aufgaben gestellt. Leistungsstarke Schüler versuchen sich an komplexen Fragen und leistungsschwächere Kinder erhalten mehr Zeit für ihre Arbeiten.

Soziales Lernen auf dem Stundenplan

„Eine gute Lehrer-Schülerbeziehung gehört zu den Voraussetzungen für einen guten Lernerfolg. Der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass ein Kind gut lernt, wenn es sich wohlfühlt, tragen unsere Schulen mit einer Stunde „Soziales Lernen“ Rechnung, die der Klassenvorstand organisiert. Dabei rückt das Zusammenleben in der Klasse und der Schule in den Mittelpunkt. Die Schüler lernen zum Beispiel, wie Konflikte gut gelöst werden, warum Regeln von allen befolgt werden sollen oder wie Entscheidungen demokratisch getroffen werden“, führt die Direktorin ins Treffen.

Schulsozialarbeit der Marktgemeinde stützt

Wesentlich zum guten Miteinander trägt auch die von der Marktgemeinde Lustenau unterstützte Schulsozialarbeit an allen drei Mittelschulen bei. Soziales Lernen geht hier über die Schulgrenzen hinaus, Kinder finden zum Beispiel Unterstützung bei persönlichen und sozialen Problemen mit Freunden, der Schule oder Familie. Die Beratungslehrerin hilft unter anderem auch bei Lernschwierigkeiten oder Versagensängsten. „In einer Zeit, in der das respektvolle Miteinander und Zusammenleben eher abzunehmen scheint, ist es besonders erfreulich, in den Mittelschulen einen Erfolg in die andere Richtung auszumachen“, so das Resümee der Direktorin.