News Die Frage nach einem guten Leben 23. Mai 2017

Gutes Leben 01

Im Rahmen der Entwicklung eines Konzeptes zur „Betreuung und Pflege in Lustenau“ fand vergangene Woche ein Workshop der etwas anderen Art statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Pflegeeinrichtungen, Seniorenvereinigungen und Ehrenamt sowie Schüler der BHAK trafen sich um der „Frage nach einem guten Leben im Alter“ nachzugehen.

Die heute nicht mehr unwahrscheinliche Aussicht 80 oder sogar 100 Jahre alt zu werden, verschafft den Menschen mehr Lebenszeit, gerade das hohe Alter konfrontiert sie allerdings auch mit Grenzen.

„Die Strukturen für ein gutes Leben im Alter gibt es noch nicht und das Thema Alter ist stark fragmentiert. Wir möchten gemeinsam eine positive Einstellung zum Alter entwickeln, um dem Altsein ein neues Image zu geben“, freut sich Projektleiter Markus Rusch beim ersten Zusammentreffen der Generationen.

Geschichten mitten aus dem Leben

Gutes Leben 03 Aktiver Austausch zwischen Jung und Alt zu der Frage nach einem guten Leben.

Bei diesem Treffen luden fünf Geschichten ein, innezuhalten und zuzuhören. Gemeinsam mit den Erzählerinnen und Erzählern wurde der Frage nachgegangen, wie ein gutes Leben gelingen kann. „Wir erlebten einen sehr bewegten Nachmittag. Die Einblicke in die einzelnen Lebensgeschichten zeigten, wie wichtig es ist, das eigene Alter positiv zu gestalten und die eigenen Chancen für ein besseres Leben im Alter zu nutzen“, zeigt sich Sozialgemeinderätin Susanne Andexlinger berührt.

Respekt für die Geschichtenerzähler

Warmherzig und mit viel Emotion erzählten fünf Lustenauerinnen und Lustenauer eine Geschichte mitten aus ihrem Leben. Sie waren bereit von einer Zeit zu erzählen, in der etwas Wichtiges – im Kleinen oder im Großen – gelungen ist und wo Momente des guten Lebens erkennbar waren. „Jede Geschichte war ein ganz besonderes Geschenk, so fiel mir leicht in die Handlungen einzutauchen und die unterschiedlichsten Erkenntnisse daraus mitzunehmen“, sagt eine Teilnehmerin und ein Geschichtenerzähler: „Wir bekamen so viele bewegende und ehrlich gemeinte Rückmeldungen. Das hat mich sehr bewegt und bestärkt, die Zeit, die uns geschenkt ist, positiv zu leben.“

Positive Rückmeldungen

Florian Oberforcher vom Lochauer Büro für Erlebnisgeschichten und Projektbegleiter Martin Hebenstreit führten durch den Nachmittag und ziehen ein positives Resümee: „Es war eine besondere Freude gemeinsam mit Jung und Alt zu reflektieren und die verschiedenen Sichtweisen einfließen zu lassen.“

Basis für die weitere Arbeit

Gutes Leben 02 Freuen sich über das aktive Mitgestalten für ein gutes Älterwerden in Lustenau: Florian Oberforcher, Martin Hebenstreit, Markus Rusch, Susanne Andexlinger, Bürgermeister Kurt Fischer

Die Ergebnisse bilden nun die Basis für die weitere Arbeit am Konzept „Betreuung und Pflege in Lustenau“. „Das Art of hosting bewies sich als hervorragende Methodik um Werte und Haltungen für ein gutes Leben auf Papier zu bringen“, bedankten sich Bürgermeister Kurt Fischer und Susanne Andexlinger bei allen Mitwirkenden für die Bereitschaft, ein gutes Älterwerden in Lustenau mitzugestalten.