News Die Rheintalische Musikschule Lustenau wird 70 3. Oktober 2016

Sinfonietta der Rheinalischen Musikschule

Die Rheintalische Musikschule ist eine der größten Musikschulen des Landes. Sie feiert am 7. Oktober im Rahmen eines Oktoberfestes ihr 70-jähriges Bestehen. Das Jubiläum wird unter dem Motto „Volksmusik aus allen Landen“ und dem heimlichen Motto „Lustenau singt und tanzt“ im Reichshofsaal begangen.

Am Programm wirken Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrer und auch Lustenauer Vereine mit. Durch den Abend führt Evelyn Fink-Mennel, der Eintritt ist frei.

Bereits am 10. Oktober 1945 beschloss der Gemeinderat der Marktgemeinde Lustenau die Errichtung einer Musikschule, wofür zwei Zimmer in der Rheinstraße 26 („Hofer-Fabrik“) angemietet wurden. Im Jänner 1946 genehmigte dann die Landesregierung die Eröffnung der örtlichen Ausbildungsstätte.

Die Unterrichtsbedingungen waren zu jener Zeit schwierig. So mussten etwa die Musikschullehrer vielfach eigene Instrumente zur Verfügung stellen. Und schon 1949 musste aufgrund des „unverhältnismäßig hohen Abgangs“ Personal abgebaut werden. Dennoch erhöhte sich die Schülerzahl von 93 im Jahr 1949 auf 298 im Jahre 1954. Für ärmere Schüler wurde damals ein „Musikschüler-Unterstützungsfonds“ eingerichtet.

Unterricht an verschiedenen Standorten

Rheintalische Musikschule wird 70 Von 1958 bis zur Eröffnung der neuen HAK/HAS 1977 war die Musikschule im Alten Rathaus untergebracht.

Der Musikunterricht fand in unterschiedlichen Gebäuden im ganzen Gemeindegebiet statt, ehe dann das alte Rathaus (vis-à-vis des heutigen Rathauses) im November 1958 als Musikschule in Verwendung genommen werden konnte.

Das Defizit der Musikschule beschäftigte die Politik unentwegt. Letztlich stand aber das Bekenntnis zur musikalischen Ausbildung der Lustenauer und seit den 1950er-Jahren auch der Schüler aus Höchst im Vordergrund.

Als die Handelsschule in die neuen Räumlichkeiten in der Neudorfstraße übersiedelte, konnte die Musikschule 1978 erstmals ihre Pforten im heutigen Hauptgebäude in der Maria-Theresien-Straße öffnen.

70 Jahre – fünf Direktoren

Wertvolle Aufbauarbeit wurde von Dr. Anton Mayr, dem erstem Direktor der Schule geleistet. Ihm folgte dann Konzertmeister Hans Zimmert nach, der die Schule zur ersten Blüte führte. 1963 wurde Otto Vonbank als Nachfolger bestellt, der die Schule bis 1987 äußerst erfolgreich leitete. Von 1987 bis 2010 war Karl Matheisl Direktor der Musikschule und entwickelte sie in beeindruckender Weise weiter. Seit 2010 hat Doris Glatter-Götz die Leitung der musikalischen Ausbildungsstätte inne und wirkt mit Kreativität, Engagement und Weitblick.

Musikschule geht mit der Zeit

Rheintalische Musikschule wird 70 Seit 1977 werden die Schüler der Rheintalischen Musikschule in dem bis 2009 generalsanierten Jugendstilhaus in der Maria-Theresien-Straße 61 und im Carinisaal unterrichtet.

Um mit den gesellschaftlichen Veränderungen mitzugehen, wurden neue Fächerangebote in neuen Strukturen geschaffen. So wird seit zwei Jahren an allen Lustenauer Volksschulen Elementare Musikpädagogik unterrichtet. Seit diesem Herbst gibt es neu die Fächer Tanz in verschiedenen Formen und Workshops mit Volksmusik aus aller Welt / Musizieren ohne Noten („Bandworkshops Glatt & Verkehrt“).

„Die großartige Entwicklung der Lustenauer Musikschule ist vor allem der Direktorin und ihren Vorgängern und einem hochqualifizierten und motivierten Lehrkörper zu verdanken“, resümiert Kulturreferent Daniel Steinhofer. Doris Glatter-Götz ergänzt: „Die Musikschule kann auf bewegte Jahrzehnte zurückblicken und ist personell, finanziell und musikalisch bestens für die Zukunft vorbereitet.“

Fast 2000 Schülerinnen und Schüler aus Lustenau, Höchst und Gaißau besuchen die Rheintalische Musikschule. Sie werden von 64 Lehrpersonen in über 40 Fächern von A wie Akkordeon bis Z wie Zither unterrichtet. Eine Reihe von Veranstaltungen während des ganzen Jahres gibt Einblick in das musikalische Repertoire.

Jubiläumsfeier mit Volksmusik aus allen Landen

Das 70-Jahr-Jubiläum wird am 7. Oktober 2016 um 19.00 Uhr mit dem offiziellen Motto „Volksmusik aus allen Landen“ und dem heimlichen Motto „Lustenau singt und tanzt“ im Reichshofsaal gefeiert.

Geboten wird ein buntes Rahmenprogramm, an dem sich neben Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrpersonen auch Lustenauer Vereine beteiligen werden. Die bekannte Musikerin und Musikpädagogin Evelyn Fink-Mennel wird in ihrer mitreißenden Art zum Mitsingen und Mittanzen animieren.

Die Reservierung einer Platzkarte wird empfohlen und ist im Sekretariat der Musikschule möglich (T +43 5577 84390). Der Eintritt zur Jubiläumsfeier ist frei. Der Saal ist bewirtet.