„Es gibt einfach Dinge, für die man kämpfen muss“
Zitat aus No Planet B

Liebe Theaterfreund:innen!

Wer entscheidet Zukunft? Wie gestalten wir Gesellschaft und Demokratie, um unseren Kindern und den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu erhalten? Eine komplexe Gegenwart benötigt mehr denn je Orte wie das Theater, das vor den Anforderungen der Jetztzeit nicht davonläuft, sondern es sich erlaubt, laut nachzudenken, an denen experimentiert und provoziert werden darf und mutige, lustvolle, kluge Impulse gesetzt werden.

Die Gastspiele in der nächsten Spielzeit haben genau das zum Thema: Sie handeln von Ausgrenzung und Verletzung der Menschenwürde, von Antisemitismus, den Folgen der Klimakrise, Spaltung und Versöhnung und Möglichkeiten des Widerstands.

Wir starten mit dem Theater MOTIF, das mit „Dirty Dishes“ eine rabenschwarze Sozialkomödie aus interkultureller Perspektive über das Schicksal illegal Beschäftigter in einer Pizzeria erzählt.
Kästners „Fabian“ spielt im Berlin um 1930 und skizziert eine Gesellschaft zwischen Freizügigkeit und Prüderie, Genusssucht und Wirtschaftskrise, inmitten politischer Polarisierungen am Vorabend der Machtergreifung Hitlers.
Gibt es ein Miteinander oder geht es nur noch ums eigene Ego? Eine Frage, der sich auch das Aktionstheater im Stück „Morbus Hysteria“ stellt.
Michael Köhlmeier wiederum bettet die großen und aktuellen Fragen der Menschheit in einen der größten Konflikte der Theaterliteratur ein: „Antigone“ fragt danach, wie Versöhnung gelingen kann.
Mit „No Planet B“ wird auf der Bühne des Reichshofsaals theatralisch für den Klimaschutz demonstriert. Und was hat das alles mit uns zu tun?
Autorin Sibylle Berg nimmt sich in dem Stück „Viel gut essen“ der Gemütslage des deutschen (männlichen?) Mittelstands an. Gewohnt pointiert und böse-komisch lässt sie ihren Protagonisten über den Zustand unserer Gesellschaft klagen und führt uns die Funktionsweisen populistischen Denkens fast schmerzhaft vor.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Spielzeit 2023/2024!

Das Team der Kulturabteilung