Neben der Pflege von geistlichen Liedern für Messgestaltungen, Maiandachten oder Adventfeiern wurde das Repertoire durch weltliches Liedgut beträchtlich erweitert.

Eine Auswahl haben die Mitglieder von Paulis Chörle unter der Leitung der Gesangspädagogin Catherine Kaindl für die CD getroffen, in der Hoffnung, allen ZuhörerInnen damit Freude zu bereiten. „Wir freuen uns sehr, dass damit altes Lustenauer Volksliedgut auf einem Tonträger verewigt wird und nicht in Vergessenheit gerät“, betont Kulturreferent Daniel Steinhofer.

Pauli Hofer-Vetter gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten ihrer Heimatgemeinde Lustenau. Sie absolvierte die Kirchenmusikschule in Regensburg mit anschließender Weiterbildung in München und Wien.

Ihre weitere große Begabung für die Malkunst vervollkommnete sie in München. Das erworbene Wissen und Können gab sie an die Lustenauer Jugend als Musik- und Zeichenlehrerin an der Hauptschule und als beliebte Pädagogin für Klavier, Orgel und Musiktheorie an der von ihr 1946 mitgegründeten Rheintalischen Musikschule Lustenau weiter. Daneben war Pauli Hofer mehr als sechs Jahrzehnte den Messebesuchern in den Lustenauer Pfarreien eine ausgezeichnete und in jeder Hinsicht einfühlsame Organistin, und für Generationen schon zu Lebzeiten eine wahre Legende.

Zu ihren Herzensanliegen zählte auch das Bewahren des Vorarlberger und Lustenauer Volksliedgutes. Sie engagierte sich seit dessen Gründung beim Vorarlberger Volksliedwerk und veröffentlichte zwei Bände der von ihr persönlich gesammelten Lieder, die in Lustenau eine Heimat gefunden hatten.

Das Fehlen eines Kirchenchores in der jüngsten Pfarre Lustenau-Hasenfeld war Pauli Hofer ein Dorn im Auge. Zumindest fallweise sollte dieses Manko behoben werden. Sie animierte deshalb gute Sängerinnen und Sänger aus Lustenauer Chören zu sporadischen Auftritten. Wer „zufällig“ Zeit hatte, kam ihrem Ruf jeweils gerne nach.

Die Mitwirkenden des „Zufallschores“ haben das von Pauli Hofer begonnene Projekt so lieben gelernt, dass es auch über ihren Tod hinaus in memoriam als „Paulis Chörle“ fortleben sollte.

In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Marktgemeinde Lustenau, mit Unterstützung des Landes Vorarlberg, der Raiffeisenbank Im Rheintal und der Fa. Schweninger Textil GmbH wurde die Aufnahme und Herstellung der CD ermöglicht.

An drei Orten – der Pfarrkirche St. Peter & Paul, dem Theresienheim sowie dem Pfarrsaal Lustenau-Rheindorf – hat Martin Bröll von greenbee records die Lieder aufgenommen. Für die grafische Gestaltung der CD, die am Abend der Präsentation zu erwerben ist, zeichnet Christoph Hofer von Chilidesign verantwortlich.

„Hoch jubeln die Lieder“
CD-Präsentation mit Pauli’s Chörle
Freitag, 23. September, 20 Uhr
Theresienheim Lustenau
Eintritt frei!
Gratis Karten sind bei der Vermittlung im Rathaus erhältlich, solange der Vorrat reicht.