News Informationsabend Wasser, Würde, Weißes Gold 21. März 2014

Fairtrade

Anlässlich des Internationalen "Tag des Wassers" lädt der Weltladen Lustenau am Dienstag, den 25. März, zu einem informativen Abend bei freiem Eintritt ins Krönele ein: Elke Schaupp von Fairtrade Österreich spricht unter dem Titel „Wasser, Würde, Weißes Gold?“ über soziale und ökologische Aspekte des Baumwollanbaus. Der Zugang und der Umgang mit Wasser wird zunehmend das Zusammenleben auf unserem Planeten bestimmen, sagen Trendforscher voraus. Ökologische und ökonomische Prozesse wirken rund um den Globus auf den Wasserhaushalt ein. Dadurch greifen sie genauso tief in unseren Alltag ein, wie wir sie nachhaltig beeinflussen.

Wirtschaftsfaktor Nummer 1

Fairtrade Ein Kurzfilm gibt berührende Einblicke in das Leben der Baumwollproduzenten. (Foto: FAIRTRADE Österreich)

Wasser ist zwar alltäglich, aber schon lange kein freies Gut mehr. Im Gegenteil: „Die unscheinbare Flüssigkeit ist auf dem Weg, zum Wirtschaftsfaktor Nummer 1 auf dieser Erde zu werden. Bei uns im Alpenrheintal scheint sie unbegrenzt zur Verfügung zu stehen. Grundwasserströme im Talboden oder Schnee und Gletscher auf den Bergen versorgen konstant unsere Wasserleitungen. Hier wird eher ein Zuviel – etwa Muren oder Überschwemmungen – als Bedrohung wahrgenommen.

Aber selbst im wasserreichen Alpenraum zeigt sich Jahr für Jahr stärker, was weltweit wohl den meisten Menschen Sorgen bereitet: der Mangel am lebensnotwendigen Nass. Sogar im Rheintal müssen Landwirte bereits ihre Äcker bewässern“, macht Margarete Wöhrer-Alge, Forstingenieurin und Obfrau des Eine-Welt-Vereins Lustenau, bewusst.

Durstige Baumwolle

Die Baumwollpflanze ist eine sehr durstige Pflanze. Um ein Kilo Baumwollfasern ernten zu können, werden ca. 18.000 Liter Wasser verbraucht. Neben dem enormen Wasserverbrauch wird zunehmend auch gentechnisch verändertes Saatgut zum Anbau von Baumwolle verwendet. Mit dem verstärkten Einsatz von Pestiziden laugen solche Plantagen den Boden aus. Er verliert seine wasserspeichernde Funktion. Im weltweiten Handel mit Baumwolle – dem weißen Gold des Südens – stehen die Baumwollbäuerinnen und -bauern in Ländern wie Burkina Faso und dem Senegal in einem ungleichen Wettbewerb mit Baumwolle aus den USA. Zölle, Importquoten und Handelskontingente verzerren den „freien“ Markt zugunsten großer Weltkonzerne. Kleinbauern und –bäuerinnen sind gezwungen, ihre Ernte zu Dumpingpreisen zu verkaufen. Im Vortrag „Wasser, Würde, Weißes Gold?“ thematisiert Elke Schaupp von Fairtrade Österreich die ökologische und soziale Problematik des Baumwollanbaus und geht auf Lösungsansätze des fairen Handels ein. Ein kurzer Filmbeitrag aus dem Senegal gibt direkte und berührende Eindrücke vom Leben der Baumwollproduzenten.

Engagierte Vortragende

Elke Schaupp Fairtrade Am Beispiel Baumwolle verdeutlicht Fairtrade-Expertin Elke Schaupp die globalen Zusammenhänge zwischen Wasser und der Erzeugung von Konsumgütern. (Foto: FAIRTRADE Österreich)

Mag. Elke Schaupp, 1985 in Steyr geboren, beschäftigt sich bereits seit ihrem Studium der Politikwissenschaft und Internationalen Entwicklung an der Universität Wien mit nachhaltiger Entwicklung – sowohl regional als auch international. 2012 nahm sie an der African Fairtrade Conference in Addis Abeba, Äthiopien, teil. Seit 2009 arbeitet sie bei Fairtrade Österreich mit und leitet das Projekt Fairtrade-Gemeinden. Sie ist an der Kampagnenplanung des Vereins beteiligt und bereist mit ihren Vorträgen ganz Österreich.

Wasser, Würde, Weißes Gold?
Über soziale und ökologische Aspekte des Baumwollanbaus spricht Elke Schaupp. 
Dienstag, 25. März 2014, 19.30 Uhr, Gasthof Krönele
Eintritt frei!
Das Team vom Weltladen freut sich über freiwillige Spenden.