News Intensive Auseinandersetzung mit der NS-Zeit 9. April 2014

HAK

Wenn nackten Zahlen Schicksale von betroffenen Menschen dagegengehalten werden, wenn man sich auf die Suche nach Spuren in der Umgebung macht, dann wird Geschichte lebendig. Vergangenen Dienstag, den 1. April, präsentierten Schülerinnen und Schüler der HAK Lustenau die von ihnen verfasste und gestaltete Projektdokumentation zu den Aktivitäten der Schule im Gedenkjahr 2013.

Exkursion zur NS-Gedenkstätte Schloss Hartheim

Im Herbst 2013 wurde im Lustenauer Zentrum feierlich die Gedenkstätte für die zivilen Lustenauer Opfer der NS-Diktatur enthüllt. Die Enthüllung und die flankierenden Veranstaltungen des Historischen Archivs nahmen engagierte LehrerInnen an der HAK Lustenau als Anlass für die Lerninhalte „Zeit des Nationalsozialismus“ und speziell die „NS-Euthanasie“. Neben dem von der Gemeinde geförderten Besuch des „Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim“ in Oberösterreich – dort wurden während der NS-Zeit rund 30.000 Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung sowie psychisch kranke Menschen ermordet – nahmen Schülerinnen und Schüler der HAK Lustenau auch an den vom Historischen Archiv und von erinnern.at veranstalteten Vorträgen statt und befragten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.

Dank an engagierte Lehrpersonen

HAK Die Schülerinnen und Schüler präsentierten der Kulturabteilung ihre Forschungsergebnisse.

Die Veranstaltungen, ihre Erfahrungen und Forschungsergebnisse fassten die Schülerinnen und Schüler in einer selbst gestalteten Projektbroschüre zusammen. Die Broschüre wurde bei einem Besuch der Kulturabteilung in der Schule in Anwesenheit von Direktor Hermann Begle dem Kulturgemeinderat Daniel Steinhofer übergeben. Er dankte in einer kurzen Ansprache den engagierten Lehrpersonen Manfred Hagen und Doris Dobros und hob die Arbeit von Peter Niedermair, der die Koordination derartiger Projekte ehrenamtlich übernommen hat, hervor.

Unterstützung durch die Gemeinde

Hauptinitiator Manfred Hagen zeigte sich glücklich über die Unterstützung durch die Gemeinde und wies auf den Einsatz und die tollen Ergebnisse seiner Schülerinnen und Schüler hin. Die Gemeinde Lustenau wird auch in Zukunft die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in den Schulen fördern. Die Mitarbeiter des Historischen Archivs werden Lehrerinnen und Lehrern an Lustenauer Schulen dabei auch weiterhin auf Anfrage mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Interviews mit den Zeitzeugen werden im Historischen Archiv zugänglich gemacht.