News Akrobaten des Lustenauer Gymnasiums turnen für den guten Zweck 19. April 2016
Als Ulrike Studer – Lehrerin am Gymnasium Lustenau – mit ihrer Familie eine Reise nach Äthiopien plante, entstand die Idee, Spenden für Sozialprojekte zu sammeln. Die 2c des Gymnasiums und ihr Sportlehrer Lukas Wüstner waren sofort bereit, eine Akrobatikshow beim Luschnouar Markt zu veranstalten. Familie Studer wird das gesammelte Geld persönlich an die Projektverantwortlichen in Äthiopien übergeben.
Ulrike Studer pflegt ein intensives Naheverhältnis zu Äthiopien – auch ihre Tochter verbrachte ihre erste Lebenszeit dort im Waisenhaus. So ist es naheliegend, dass sie es als ihre Pflicht erachtet, die Projekte „Kidane Meheret“, ein Waisenhaus in Addis Abeba und „P.R.O.C.S“, ein Straßenkinderprojekt, zu fördern.
Diese wertvollen Erfahrungen sollen auch an die Schülerinnen und Schüler des Bundesgymnasiums Lustenau weitergegeben werden. Ein Vortrag von Caritas-Mitarbeiter Michael Zündel war die Informationsgrundlage für die Schülerinnen und Schüler. Nach dem Reisebericht der nächsten Äthiopienreise der Familie Studer können die NachwuchsakrobatInnen nach genau sehen, welch wertvollen Beitrag sie ebenfalls dafür leisten konnten.
Die sportliche 2c Klasse und ihr Lehrer Lukas Wüstner konnten für die Durchführung einer öffentlichen Akrobatikshow gewonnen werden. Auch andere sehr engagierte Schülerinnen der 2a und 3b haben ihre Bereitschaft erklärt, mittels Kuchenverkaufs etwas beizutragen. Schnell kam von ein paar Schülerinnen die zusätzliche Idee, auch Selbstgemachtes zu verkaufen. Musikalisch unterstützt wird die Akrobatikshow dankenswerterweise von Trommler Angelo Siciliani, Inhaber der Firma Kethno – Trommel und Kunst.
P.R.O.C.S – Bildung für Straßenkinder
Zehntausende Kinder in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, werden von ihren Eltern nicht zur Schule, sondern zum Betteln oder Arbeiten auf die Straße geschickt. Das Straßenkinderprojekt P.R.O.C.S (Protection, Respect and Opportunities for Children in the Streets – Schutz, Respekt und Möglichkeiten für Straßenkinder) bietet für viele Kinder Struktur und ein soziales Netzwerk, wodurch ihnen auch der Zugang zur Schule ermöglicht wird.
Kidane Meheret Waisenhaus in Addis Abeba
Für rund 120 Kinder in der Stadt Addis Abeba ist das Kidane Meheret Waisenhaus, das die beiden Franziskaner-Schwestern Lutgarda und Camilla seit mehr als zwanzig Jahren leiten, ein Zuhause, das sie zumindest teilweise für den Verlust der eigenen Familie entschädigt.
Mit großer Hingabe und nahezu rund um die Uhr kümmern sich die beiden Franziskanerinnen und ihre Belegschaft um die vielen Kinder, die sich in ihrer Obhut befinden. „Wir haben Kinder hier, die nur wenige Tage alt sind, die auf der Straße gefunden und zu uns gebracht werden“, so die Leiterin Schwester Lutgarda, „bis hin zu Jugendlichen im Alter von achtzehn Jahren, die auf dem Sprung in ein selbstständiges Leben sind.“ Für sie alle ist das Waisenhaus eine zweite Heimat, eine neue Familie. Auch für zahlreiche Kinder mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ist das Kidane Meheret Waisenhaus Zufluchtsstätte und Ort der Begleitung und Förderung.
Seit vielen Jahren unterstützt auch die Caritas Vorarlberg dieses Waisenhaus und die Betreuung der Kinder, die dort leben. „Wir haben hier nicht nur immer wieder Freiwillige aus dem Ländle im Einsatz“, so Michael Zündel von der Caritas Auslandshilfe, „sondern wir arbeiten gemeinsam mit Schwester Lutgarda und ihrem Team stets auch daran, dass die Betreuung und Förderung der Kinder ständig verbessert und den sich rasch verändernden Gegebenheiten in der Millionenmetropole Addis Abeba angepasst werden“.
Lustenauer Gymnasium auf dem Luschnouar Markt
Samstag, 23. April 2016, 8.30 – 12.00 Uhr
Kirchplatz Lustenau
… Akrobatikshow unter der Leitung von Ulrike Studer und Lukas Wüstner
… Musikalisch begleitet von Trommler Angelo Siciliani
... Selbstgemachtes & Kuchenverkauf für den guten Zweck