News Alte Wege dokumentieren 23. März 2020

Seit einigen Monaten arbeitet Harry König an der Erfassung der sogenannten „Wäogli“ in unserer Gemeinde. Der Lustenauer hat mit seiner Frau Anneliese 15 Jahre im Ausland verbracht. Im Zuge ihrer Pensionierung sind die beiden nach Lustenau zurückgekehrt, verbringen ihre Freizeit nun öfters radelnd und haben viele der in Lustenau existierenden alten Fuß- und Radwege neu entdeckt. Dabei ist Harry König auf die Idee gekommen, alle historischen und auch die neueren „Wäogli“ im Gemeindegebiet zu dokumentieren.

Wäogli Fahrschule neu Der Verbindungsweg bei der Fahrschule, wie er sich heute präsentiert.

Praktische Abkürzungen

Mittels einer von ihm geplanten Publikation sollen die Lustenauerinnen und Lustenauer auf die vielen vorhandenen praktischen Abkürzungen aufmerksam gemacht werden. Für den Fuß- und Radverkehr eröffnet die Benutzung der „Wäogli“ die Möglichkeit, verkehrsintensive Strassen zu vermeiden. Ziel ist ein detailliertes Verzeichnis dieser Verbindungen, dargestellt auf einem Übersichtsplan. Bilder und weitere Informationen ergänzen die Einträge.

Bitte um Mithilfe

Wäogli Fahrschule Prantl alt Alte Ansicht des “Wäoglis“ bei der Fahrschule Prantl von der Maria-Theresien-Straße in die Rheindorferstraße.

Bislang hat Harry König schon über 95 solcher „Wäogli“ aufgelistet und bei der Suche nach Material für sein Buch bittet er nun die Lustenauerinnen und Lustenauer um Mithilfe: „Da viele dieser Wege historisch entstanden sind, wären alte Fotos sowohl vom jeweiligen „Wäogli“ selbst, aber auch von den dortigen Häusern, Wiesen und Menschen (Fuhrwerke, Kinder, Radler, etc.) interessant.“

Bei den bisherigen Recherchen hat sich herausgestellt, dass viele „Wäogli“ von der Wohnbevölkerung in unmittelbarer Nähe derselben, mit eigenen Bezeichnungen benannt wurden. So wurde etwa der Weg von der Kaiser-Franz-Josef-Straße in die Holzstraße (zwischen der ehemaligen Metzgerei Rudolf Bösch und dem Laden Ludovikus Hagen) vielfach als „s`Mexarwäogli“ bezeichnet.

Neben diesen Namen ist Harry König auch auf der Suche nach persönlichen Geschichten zu den „Wäogli“: „Unter dem Mantel der Verschwiegenheit hat uns ein älterer Mitbürger erzählt, wie er sich in jungen Jahren auf einem „Brüggili“ eines damals ziemlich versteckten „Wäoglis“ einen Sommer lang, von allen unbemerkt, mit seiner Jugendliebe getroffen hat.“

Gesucht wird nach:

  1. weiteren „Wäogli“ (von wo nach wo)
  2. Wegenamen bzw. gebräuchliche Bezeichnungen dafür
  3. Altes Fotomaterial (wird selbstverständlich retourniert)
  4. Geschichten zu den einzelnen „Wäogli“ - Sackgassen und Zufahrten zu Wohnanlagen werden nicht erfasst
  5. Harry König freut sich über Rückmeldungen, T 0680 1526854, E harrykoenig@gmx.at