News Auf geht’s! – Spatenstich für das „Tor zum Rhein“ 7. Dezember 2023

Heute, am 4. Dezember, fand der Spatenstich für das neue Reichshofstadion statt. Die Freude darüber war bei allen geladenen Gästen, den Projektbeteiligten der Gemeinde und dem SC Austria Lustenau, die sich zuvor im Glashaus getroffen haben, sichtlich groß.

20231204_MIK_109192_HiRes Historischer Spatenstich für das neue Reichshofstadion: Manfred Berchtold (gbd Group), Projektleiter Matthias Kastl (Bernardo Bader ZT), Architekt Bernardo Bader, Geschäftsleiter Johannes Wilhelm (Wilhelm+Mayer), Geschäftsführer Alexander Stroppa (Hilti & Jehle), Markus Schlachter (Hochbaugemeinderat), Franz Kullich (Sportabteilung), Austria-Vorstand Bernd Bösch, Landeshauptmann Markus Wallner, Bürgermeister Kurt Fischer, Landesrätin Martina Rüscher, Sportreferent Mathias Schwabegger, Christian Steiner und Markus Waibl (Bauamt)

Seit 1951 war das altehrwürdige Reichshofstadion Spielstätte des SC Austria Lustenau. Jetzt hat es ausgedient, weil es in vielen Bereichen nicht mehr den Anforderungen einer modernen Spielstätte entspricht. Seit November laufen die Abbrucharbeiten des alten Stadions, ganz wird es allerdings nicht verschwinden. Denn die Haupttribüne soll neben anderen baulichen Elementen erhalten bleiben.

Für die Planung verantwortlich zeichnet die ARGE Bernardo Bader Architekten/Architekt Walter Angonese/gbdZT, die Baumeisterarbeiten führt die ARGE Wilhelm+Mayer/Hilti & Jehle aus. Das Reichshofstadion soll im Juni 2025 fertiggestellt sein.

Wohnzimmer für den Fußball

Bürgermeister Kurt Fischer bedankte sich bei allen Projektbeteiligten für ihren Einsatz und dem Land Vorarlberg für das Bekenntnis zum neuen Stadion und die Mitfinanzierung: „Jetzt freuen wir uns auf das neue ‚Wohnzimmer‘ für den Lustenauer Fußball am Rhein. Ich bin stolz, dass alle Beteiligten gemeinsam dieses zukunftsweisende Projekt auf Schiene gebracht haben. Viele haben die nun begonnene Realisierung des neuen Stadions ermöglicht. Durch die überzeugende Planung und die perfekte Vorbereitung hat eine breite Mehrheit grünes Licht für die Finanzierung und Umsetzung gegeben.“ Mit Blick auf die weitere Zukunft sieht Bürgermeister Fischer mit der neuen Fahrradbrücke und dem Hochwasserschutzprojekt Rhesi eine einzigartige Verbindung von Sport, Naturerleben und Naherholung im Herzen des Rheintals. 

Fußball verbindet

20231204_MIK_109262_HiRes Bürgermeister Kurt Fischer, Austria-Vorstand Bernd Bösch, Architekt Bernardo Bader und Landeshauptmann Markus Wallner

Für Austria-Vorstand Bernd Bösch wird mit dem Baubeginn ein großer Meilenstein erreicht: „Wir sehen den Baubeginn mit großer Dankbarkeit und Demut. Alle Beteiligten haben an die verbindende Kraft des Fußballs und daran geglaubt, dass es hier einen Ort mit Menschen unterschiedlichster Herkunft und Lebenssituationen gibt, die sich auf Augenhöhe treffen und an dem sie miteinander Sport betreiben oder eine Mannschaft unterstützen. Es gehört zur DNA Lustenaus, dass es in diesem Stadion einen gesellschaftlichen Treffpunkt gibt. Deshalb bekommt auch das Austria-Dorf mit dem neuen Stadion eine Neugestaltung.“ 

„Vorarlberger Spitzenprodukt“

Das Land Vorarlberg unterstützt das 20-Millionen-Projekt mit dem höchstmöglichen Landesanteil von acht Millionen Euro. „In der Vorarlberger Sportgeschichte wird damit ein neues Kapitel aufgeschlagen. Dieses Großprojekt ist ein Gewinn in vielerlei Hinsicht: Generationen von Sporttalenten und Fans erhalten eine moderne Spielstätte mit optimaler Infrastruktur. Über den Sport hinaus profitiert auch die Wirtschaft und damit der Arbeitsmarkt von dem Bauvorhaben. Für Vorarlberg bedeutet das Stadion vor allem eines: einen klaren Heimvorteil“, so Landeshauptmann Markus Wallner. Landesrätin Martina Rüscher ergänzte: „Außerdem konnten wir zu einer guten Spiel-Übergangslösung in Bregenz gelangen – mit nachhaltiger und kostenloser An- und Abfahrt für die Fans durch den VVV. Wir alle freuen uns auf das neue Stadion und auf viele spannende Spiele.“

Treffpunkt am Rhein

Reichshofstadion_Bernardo Bader Architekten mit Architekt Walter Angonese_Visualisierungen Filippo Bolognese

Das umgebaute Stadion gliedert sich in zwei Teile, einem robusten Sockelbauwerk aus Beton und dem Tribünenbauwerk aus Holz, das für rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz bietet. Der Planungsgemeinschaft Bernardo Bader und Walter Angonese war wichtig, dass das Stadion in seiner Dimension und seinem Charakter zu Lustenau passt, übersichtlich und nachhaltig ist, wie Architekt Bernardo Bader erläutert: „Es wird aus viel heimischem Holz bestehen, auf das Tribünendach kommt eine Photovoltaikanlage und regionale Bauunternehmen wurden von der Gemeinde beauftragt. Das Publikum sitzt richtig nahe am Spielfeld und das Austria-Dorf bleibt ein gesellschaftlicher Treffpunkt.“ Vier hohe Pylonen bilden als Bestandteil des Sockels das Tragwerk der Tribünenbauten und stellen gleichzeitig die Flutlichtanlage dar. Auch die Nähe zum Wohngebiet wurde berücksichtigt und ein entsprechender Schall- und Lichtschutz geplant. 

Reichshofstadion behält seine Identität

251_RHS_Visualisierung1 Das neue Reichshofstadion als "Tor zum Rhein"

Damit soll auch das neue Reichshofstadion ein Stück seiner ursprünglichen Identität und Lesbarkeit bewahren. „Interessant war für mich, welches Potential und Chancen dieses Stadion bietet. In Lustenau hat der Standort seit jeher Tradition und Flair, ist geschichtsträchtig und eingebettet in die Siedlungsstruktur. Oft werden Fußballstadien am Stadtrand gebaut, dort, wo sie niemanden stören. Allerdings produzieren diese Arenen in kargem Umfeld Individualverkehr und sie stehen nicht in Verbindung mit dem Leben der Menschen. Im Gegensatz zu Lustenau, wo das Stadion attraktiv und nah ans Zentrum angebunden ist. Ein Stadion mit Landmarkcharakter, das fortan das Tor zum Rhein werden kann“, erklärt Architekt Bernardo Bader seine planerischen Beweggründe.

Projektdaten

Planung: Bernardo Bader Architekten mit
Architekt Walter Angonese
Bauherrin: Marktgemeinde Lustenau

Fassungsvermögen Gesamt: 5.138 Zuschauer,
davon 3.094 Sitzplätze und 2.044 Stehplätze
Baufläche Gesamt: ca. 20.510 m²
Umbauter Raum: ca. 22.645 m³
Investitionsvolumen: ca. 20 Mio. € (netto)
 
Baustart: Herbst 2023
Fertigstellung: Juni 2025

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