News Aus einer Position der Stärke die Krise bewältigen 19. Juni 2020
Bei der ersten Gemeindevertretungssitzung seit der Corona-Krise, die am 18. Juni im Reichshofsaal stattfand, wurde der Rechungsabschluss des Jahres 2019 einstimmig beschlossen. Die Zahlen sprechen für sich: Bei einer Budgetsumme von 77 Millionen Euro wurde ein Überschuss der laufenden Gebarung von 10,4 Millionen Euro erzielt, die frei verfügbaren Mittel betragen 6,7 Millionen Euro, während der Schuldenstand nicht erhöht wurde. Investiert wurden insgesamt 18,4 Millionen Euro, vornehmlich in Bildungsprojekte wie die Kindergärten Am Engelbach und Am Schlatt. Davon wurden 5,7 Millionen Euro in den Ankauf von strategischen Grundstücken investiert.
Aktive Boden- und Investitionspolitik
Finanzreferent Bürgermeister Kurt Fischer präsentierte der Gemeindevertretung den Rechnungsabschluss. Er zieht eine positive Bilanz und blickt trotz der Krise vorsichtig-zuversichtlich in die Zukunft: „Unsere Finanz- und Wirtschaftspolitik der letzten Jahre hat sich schon vielfach bezahlt gemacht, wir konnten uns erfolgreich als starker Wirtschaftsstandort mit hervorragenden Bildungschancen für unsere Kinder etablieren. Die angeschafften Vermögenswerte – allein in den letzten 10 Jahren wurden strategische Grundstücke und Immobilien über 33 Millionen Euro erworben – und die hohen Investitionen in den Standort Lustenau – in den letzten 10 Jahren wurden über 120 Millionen Euro in Projekte investiert – sind eine gesunde Basis zur Bewältigung der Wirtschaftskrise durch Corona. Und gerade jetzt, da uns die Folgen der Corona-Pandemie in den nächsten Jahren wirtschaftlich besonders fordern wird, haben wir eine äußerst solide Grundlage für weiteres Wachstum am Standort Lustenau. Wir können aus eigener Kraft die Zukunft unserer Gemeinde positiv weiterentwickeln. Dass wir gerade jetzt - unmittelbar nach dem Lockdown – im Millennium Park mit dem Spatenstich der neuen Betriebsgebäude von PRISMA und ZIMM eine 13-Millionen-Euro-Investition und im neuen Betriebsgebiet Heitere mit der Firma Stanztech eine erste Unternehmensansiedelung auf bereits gewidmeten Flächen besiegeln durften, ist ein positives Signal für unsere ganze Gemeinde und gibt in diesen schwierigen Zeiten Zuversicht.“
Investitionen in Wirtschaft, Bildung und Mobilität
Auch 2019 waren Investitionen im Bildungsbereich der Investitionsschwerpunkt. Der Bau des größten Kindergartens von Lustenau, der Kindergarten Am Engelbach (3,7 Millionen), die Erweiterung des Kindergartens Am Schlatt (1,2 Millionen), die Aufwertung der beiden Mittelschulen Rheindorf und Hasenfeld mit Räumlichkeiten für die Mittags- und Lernbetreuung (700.000 Euro) und der Architekturwettbewerb für den Bau des Campus Rotkreuz sind finanziell die größten Brocken der getätigten Investitionen und - wie in den vergangenen Jahren - ein wichtiges Konjunkturpaket für die lokalen Handwerks- und Gewerbebetriebe.
Ebenfalls von höchster Priorität sind Investitionen in die Sicherheit: So wurde 2019 - ein Jahr nach der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses - erneut eine hohe Investition in die Feuerwehr getätigt, mit der Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges. Und die nächste Investition wurde bei der Gemeindevertretungssitzung wenig später beschlossen: Die Anschaffung eines Versorgungsfahrzeuges für den Hochwasserschutz der Rheingemeinde. Im Bereich der Mobilität wurde 2019 wieder in den Ausbau von Fuß- und Radwegen (404.000 Euro) und den neuen Bahnhof Lustenau investiert: Die Gemeinde beteiligt sich mit insgesamt 4,5 Millionen Euro an den Kosten der 30,6 Millionen-Drehscheibe für Mobilität, 2019 wurden 687.000,- Euro investiert.
Keine Nettoneuverschuldung
Dass ein nachhaltiges Wirtschaften gut für die Entwicklung des Gemeindehaushalts ist, sieht man auch bei den Verbindlichkeiten. Trotz Investitionen im zweistelligen Millionenbereich (18,4 Mio) gibt es im Rechnungsabschluss 2019 keine Nettoneuverschuldung. Der Rechnungsabschluss wurde einhellig beschlossen.
Rechnungsabschluss 2019
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Budgetsumme | 77.175.379 Euro | Kindergarten am Engelbach | 3.364.000 Euro | |
Gesamt Investitionen/Vermögenskäufe | 18.377.351 Euro | KIGA am Schlatt - Erweiterung um 3 Gruppen | 1.207.900 Euro | |
Kauf von Vermögen | 5.663.316 Euro | Wasserversorgung | 1.168.600 Euro | |
Investitionen | 12.714.035 Euro | Abwasserbeseitigung | 967.800 Euro | |
Überschuss der lfd. Gebarung | 10.388.692 Euro | Ausbau Bahnhofsareal - anteilige Kosten | 686.800 Euro | |
Frei verfügbare Mittel | 6.675.552 Euro | Rheinhalle - Sanierung Eisaufbereitung | 611.000 Euro | |
Gesamtschuldendienst netto | 3.713.140 Euro | Straßenbau/Brücken/Beleuchtung | 524.210 Euro | |
Gesamtverschuldung | 67.677.852 Euro | Feuerwehr – Tanklöschfahrzeug | 507.400 Euro | |
Ausbau Fuß- und Radwege | 404.800 Euro | |||
MS Rheindorf - Mittags- und Lernbetreuung | 353.300 Euro | |||
MS Hasenfeld - Mittags- und Lernbetreuung | 344.800 Euro |