Unter dem Titel „Wirklichkeit und Vorstellung zugleich“ präsentiert Franz Gassner in der Galerie Hollenstein in Lustenau im Wesentlichen Werkzyklen aus den letzten zwei Jahrzehnten.

Franz Gassner, geb. 1941, zählt seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten Vorarlberger Künstlern. Die farblich und formal reduzierten Bildkompositionen des Lustenauer Künstlers mit ihren linearen, rhythmisch verwobenen Zeichen, sind meist auf monochromen Gründen gesetzt. In den meditativ abstrakten, lichten und dunklen Bildfolgen führt die flächige, lasierende Malerei zur Transzendenz und zu innerem Klang.

Neben vielen Ölbildern und einigen Zeichnungen zeigt die Ausstellung auch drucktechnische Werke des Künstlers.

Armenien und der sich heuer hundertmalig jährende Völkermord am Armenischen Volk werden dabei in den abstrakten Werken ebenso thematisiert wie u.a. das Heilen vernarbter Wunden in der Biographie des Künstlers. Daneben präsentiert die Ausstellung auch durch einen Aufenthalt in Pirgi auf der griechischen Insel Chios inspirierte Zeichnungen und Arbeiten aus dem Werkzyklus „Zeichenfelder“.

Die bewegende und persönlich berührende Vernissagenrede hielt Dr. Winfried Nußbaummüller, Leiter der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg.

Das Taschengeldprojekt vom Culture Factor Y sorgte im Anschluss daran mit Unterstützung durch einige der in Lustenau aufgenommenen syrischen Flüchtlinge für das leibliche Wohl des Publikums, das sich gerne noch bei einem Gläschen unterhielt. Mehr Fotos von der Ausstellungseröffnung finden sie hier.

Viele der ausgestellten Werke finden sich auch im derzeit im Entstehen begriffenen Buch „FRANZ GASSNER“, das im Rahmen der Finissage am Sonntag, den 18. Oktober um 10.30 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt werden wird.

Parallel dazu wird ab 10.00 Uhr in der benachbarten Bibliothek ein Bücherflohmarkt zugunsten der syrischen Flüchtlinge stattfinden.