News Blackout-Übung: „Wir sind gut vorbereitet!“ 5. Juni 2025

Unlängst fand im Zuge des Katastrophenschutzes eine Blackout-Übung der Gemeindeeinsatzleitung statt. Die Übungsannahme war ein langanhaltender, flächendeckender Stromausfall mit unbekannter Ursache und Dauer. Die Alarmierung der Behörden und des Rundfunks hat stattgefunden, sodass sich alle Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus eingefunden haben.
01_IMG_9232 Die Übungsteilnehmer:innen trafen sich vor dem Feuerwehrhaus, pünktlich um 14 Uhr begann die Blackout-Übung und die Einsatzkräfte bezogen Stellung.

Notinbetriebnahme als Übung

02_IMG_7044 Der Katastrophenschutzbeauftragte Simon Müller erläuterte zu Beginn den geplanten Übungsablauf.

An der Übung nahmen über 70 Einsatzkräfte, die sich aus Gemeindeeinsatzleitung, Feuerwehr, Sicherheitswache, Bauhof, Wasserwerk, Bundespolizei und Beobachtern vom Land Vorarlberg und den Bezirkshauptmannschaften zusammensetzten, teil. Geprobt wurden die Notinbetriebnahme des Wasserwerkes, die Abwasserentsorgung, die Treibstoffversorgung für Einsatzfahrzeuge sowie der Betrieb der fünf Notrufmeldestellen. Die Notrufmeldestellen sind im Katastrophenfall wichtig, um Rettungseinsätze sowie Feuerwehr- und Polizeieinsätze an die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle melden zu können. „Sie sind eine Art Telefonzelle, um Notrufe abzusetzen, wenn beispielsweise medizinische Hilfe benötigt wird, irgendwo ein Feuer ausgebrochen ist oder ein Polizeieinsatz erforderlich ist. Es gibt dort allerdings keine medizinische Versorgung und die Notrufmeldestellen sind keine Lebensmittelversorgungsstellen“, erläutert der Katastrophenschutzbeauftragte, Simon Müller von der Sicherheitswache.

Die Eigenvorsorge ist das Wichtigste

03_IMG_9272 Schnell wurden die fünf Notrufmeldestellen bezogen.

„Denn das Wichtigste ist, dass sich auch die Bevölkerung für den Fall eines möglichen Blackouts vorbereitet, indem sie einige wichtige Maßnahmen ergreift“, betont Simon Müller. Zunächst ist es ratsam, einen Notvorrat an Lebensmitteln und Wasser für mindestens drei Tage anzulegen. Haltbare Lebensmittel wie Konserven, Trockenfrüchte und Nüsse sind ideal. Zudem sollten Taschenlampen, Kerzen und Batterien bereitgehalten werden, um in der Dunkelheit für Licht zu sorgen. Ein weiteres wichtiges Element ist die Kommunikation.


Es empfiehlt sich, ein batteriebetriebenes Radio bereitzuhalten, um Informationen über die Situation zu empfangen. Auch das Aufladen von Akkus und Powerbanks vor einem möglichen Stromausfall kann hilfreich sein.

Notfallplan und weitere Informationen

Darüber hinaus sollte ein Notfallplan erstellt werden, der wichtige Kontakte und Treffpunkte umfasst. Es ist auch sinnvoll, sich mit Nachbarn auszutauschen und gegebenenfalls eine Nachbarschaftshilfe zu organisieren. Durch diese einfachen Schritte kann die Bevölkerung besser auf einen Blackout vorbereitet sein und dessen Auswirkungen minimieren.
Weiterführende Informationen zu den Themen Vorsorge und Verhalten im Falle eines Blackouts sind übrigens auch über die Gemeindewebsite unter www.lustenau.at/blackout jederzeit abrufbar.
04_IMG_9318 Spannende Augenblicke, als die Notinbetriebnahme des Wasserwerks erfolgte.
05_IMG_9282 Auch die Notstromaggregate für die Abwasserbeseitigung funktionierten einwandfrei.

Erkenntnisse und sehr positives Fazit

06_IMG_9331 Die Gemeindeeinsatzleitung behielt während der ganzen Übung die Kontrolle über die Kommunikation mit den Einsatzkräften.
Die Notinbetriebnahme der Trink- und Löschwasserversorgung mithilfe der Notstromaggregate ist erfolgreich gelungen. Ebenso funktionierte die Abwasserentsorgung mit den Großpumpwerken im Notbetrieb sowie die Treibstoffversorgung für die Einsatzfahrzeuge. Auch die Inbetriebnahme der fünf Notrufmeldestellen wurde sehr positiv bewertet. Die Kommunikationstechnik funktionierte ebenfalls hervorragend und die Gemeindeeinsatzleitung leitete während der Übung erfolgreich die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften. „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Abwicklung aller Aufgaben, der Kommunikation und Organisation der Einsatzkräfte.

Wir konnten zwar einige Verbesserungspunkte feststellen, zum Beispiel eine bessere Kennzeichnung der Meldestellen, aber unter dem Strich kann man klar sagen, dass wir im Falle eines Blackouts gut vorbereitet sind“, bilanzierte Simon Müller zufrieden zum Abschluss der Übung. 

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