„Das gschmugglat Chrischtkendli“ ist wieder da! 27. November 2025
Das Lustenauer Mundartautoren-Duo Veronika und Otto Hofer hat seine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte „Als das Christkind nicht über die Grenze durfte oder Das gschmugglat Chrischtkendli“ in einer neu gestalteten Ausgabe herausgebracht. Vergangene Woche wurde das Buch bei einer stimmungsvollen Lesung in der Taverne 1914 im Reichshofstadion vorgestellt.
Die Geschichte vom Christkind, das nicht über die Grenze durfte, existierte lange Zeit nur im Familienkreis. „Otto hat sie vor Jahrzehnten um Weihnachten herum erfunden. Er ist ein begnadeter Erzähler und hat sie unseren Kindern unzählige Male als Gutenachtgeschichte erzählt“, erzählt seine Frau. Erst viel später fand „Das gschmugglat Chrischtkendli“ den Weg an die Öffentlichkeit, als Otto die Geschichte einmal spontan bei einer Adventlesung vor Publikum erzählte. „Im Saal war es mäuschenstill, alle lauschten gespannt. Es war ein Gänsehautmoment“, erinnert sich Vroni. Diese besondere Stimmung bewog sie dazu, die Geschichte aufzuschreiben. So gelangte sie zunächst in Otto Hofers Sammlung von Schmugglergeschichten, bis 2011 der amtierende Bürgermeister Kurt Fischer auf die Lustenauer Weihnachtsgeschichte aufmerksam wurde und eine erste Buchausgabe in der Edition W*ORT initiierte. Diese war im Nu vergriffen und seitdem hofften viele auf eine Neuauflage.
Auf Luschnouarisch und Hochdeutsch
Veronika Hofer hat die ursprüngliche Dialektfassung der Geschichte einfühlsam ins Hochdeutsche übertragen. Im Buch stehen sich beide Sprachversionen gegenüber und machen es so einer breiten Leserschaft – von Jung bis Alt – zugänglich. In der Neuauflage bereichern die zauberhaften Illustrationen von Katharina Erhard das Werk: Sie hüllen die Lustenauer Weihnachtsgeschichte in ein warmes, kindgerechtes Bild und unterstreichen ihren liebevollen Charakter.
©Ingrid Hofer
Im Zentrum der Geschichte steht der beherzte Friedl, der am Heiligen Abend für seine Frau ein Päckchen Kaffee im Nachbarland besorgen möchte. An der Grenze kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung: Das Christkind ist unterwegs, hat jedoch seinen Pass verloren und darf nicht passieren. In einer mutigen und abenteuerlichen Rettungsaktion gelingt es schließlich, das Weihnachtswunder doch noch möglich zu machen.
©Ingrid Hofer
Bei der Lesung durften Veronika und Otto Hofer ein zahlreich erschienenes Publikum begrüßen. Die vorgelesenen Passagen machten neugierig auf mehr und viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich ein persönlich signiertes Exemplar für sich oder als Geschenk zu sichern. Musikalisch begleitet wurde der Abend von Hans Casera von beeindruckendem Spiel am Akkordeon. Zum Abschluss stimmten alle gemeinsam das Lustenauer Lied „Üsa Liechtli“ an und ließen damit den stimmungsvollen Auftakt für die Rückkehr der Lustenauer Weihnachtsgeschichte ausklingen.
„Als das Christkind nicht über die Grenze durfte oder Das gschmugglat Chrischtkendli“ ist im Verlag Edition V erschienen und im BOTTA, in der Buchhandlung Bücherwurm oder bei Veronika und Otto Hofer erhältlich.