Ein Stück Glück wachsen lassen 6. November 2025
Im Seniorenhaus Schützengarten wächst ein Herzensprojekt: Schon im Sommer haben engagierte Ehrenamtliche aus dem Schützengarten, dem Sozialausschuss und der Sozialabteilung den Garten neugestaltet – mit Schattenplätzen, Wegen und Bänken zum Verweilen. Auch die Lustenauerinnen Nazire Kum und Jana Grabher arbeiten im Rahmen ihres Architekturstudiums an der Universität Liechtenstein daran, das grüne Kleinod weiter zu beleben. Ihr besonderes Augenmerk gilt den Bedürfnissen älterer Menschen – besonders jener mit Demenz. Damit ihre Pläne Wirklichkeit werden, suchen Nazire und Jana noch finanzielle Unterstützung für die Umsetzung.
Viele Studierende aus eurem Fach planen Häuser, ihr gestaltet einen Garten. Wie seid ihr darauf gekommen?
Wir wollten etwas gestalten, das den Bewohnerinnen und Bewohnern Freude bringt und ihnen mehr Möglichkeiten gibt, Zeit im Freien zu verbringen. Als wir erfahren haben, dass sie kaum Aktivitäten draußen haben, war für uns klar: Ein schöner Garten kann das verändern und den Alltag spürbar bereichern.
Könnt ihr kurz beschreiben, wie ihr den Garten weitergestalten werdet. Gibt es Wünsche der Seniorinnen und Senioren, die ihr einfließen lasst?
Wir werden zwei rollstuhlgerechte Hochbeete gestalten und mehrere Bänke aufstellen, damit die Seniorinnen und Senioren bequeme Sitzmöglichkeiten haben. Beim Gespräch mit einigen Bewohnern kam heraus, dass sie sich viele verschiedene Blumensorten wünschen. Da viele früher selbst gerne gegärtnert haben, weckt das schöne Erinnerungen. Sie haben sich sehr darüber gefreut, dass der Innenhof endlich lebendiger und liebevoller gestaltet wird.
Was kann ein neuer Garten für alte Menschen oder Menschen mit Demenz bewirken?
Für demenzkranke Menschen hat der Garten eine große Bedeutung, weil ihre Beweglichkeit und Erinnerungen dadurch aktiviert werden. Durch die verschiedenen Düfte, Farben und Pflanzen können sie sich an frühere Zeiten erinnern und Momente aus ihrem Leben wieder aufleben lassen.
„Im Garten sollen Erinnerungen leben und Herzen zur Ruhe kommen.“
Ihr arbeitet ehrenamtlich an diesem Projekt. Was motiviert euch?
Als wir zum ersten Mal im Seniorenhaus waren, haben wir gemerkt, wie viel Freude wir den Menschen mit so wenig machen können. Besonders berührend war es, mit den Bewohnerinnen und Bewohner zu sprechen – es hat uns wirklich das Herz berührt, zu sehen, wie sehr sie sich über unser Projekt gefreut haben.
Ihr sammelt Spenden für euer Herzensprojekt. Warum ist Unterstützung aus der Gemeinschaft so wichtig?
Weil wir nur gemeinsam so ein Projekt umsetzen können. Die Unterstützung der Gemeinschaft zeigt, dass viele Menschen etwas Gutes bewirken wollen – und genau das macht den Garten zu einem echten Herzensprojekt.
Wenn ihr in einem Satz sagen müsstet, warum dieser Garten wichtig ist – wie würde dieser Satz lauten?
Weil dieser Garten ein Ort werden soll, an dem Erinnerungen leben, Herzen zur Ruhe kommen und Menschen wieder ein Stück Lebensfreude finden.
Danke für das Gespräch! Wir wünschen euch viele Unterstützerinnen und Unterstützer und freuen uns, wenn der Garten und Bewohnerinnen und Bewohner aufblühen.