News Eine kurze Geschichte der Lustenauer Sportstadien 10. Juli 2025
Anlässlich der baldigen Wiedereröffnung des Reichshofstadions und des heurigen Jubiläums „100 Jahre Stadion an der Holzstraße“ gibt das Historische Archiv im folgenden Artikel einen kurzen Überblick auf die Geschichte der Lustenauer Sportplätze.

Vor und nach dem Ersten Weltkrieg fanden sehr viele der Lustenauer Sportereignisse auf etlichen der verschiedenen im Rheinvorland liegenden Sportplätzen statt. Die wohl bekannteste dieser Sportstätten war der Blumenauplatz, der sich etwa auf Höhe der heutigen Brücke Au-Lustenau befand. Er war die Heimstätte der Fußballabteilung des Turnerbunds, aus der später die Austria Lustenau hervorging. Zuvor hatten diese Fußballer auf dem „Löwenplatz“ bei der Oberfahrbrücke gespielt.

Der 1907 gegründete FC Lustenau spielte ab 1913 bis zum Jahr 1924 auf einem Platz an der Schützengartenstraße, musste diesen allerdings aufgeben, da die Gemeinde an dieser Stelle ein Versorgungsheim baute. Dieses Vorgehen sorgte damals für heftige politische Streitigkeiten. Der FC Lustenau kaufte daraufhin an der Holzstraße Grundstücke und errichtete ein eigenes Fußballstadion, das an Ostern 1925 feierlich eröffnet wurde. Damals noch ohne Tribüne, besuchten dennoch bis zu 6.000 Personen die Spiele. Erst im Jahr 1951 wurde die noch heute bestehende Tribüne am Pfingstwochenende mit einem Spiel gegen Blau-Weiß Wien feierlich eröffnet.
Ebenfalls im Jahr 1951 wechselte der Spielbetrieb der Austria Lustenau in ein von der Gemeinde neu errichtetes Stadion an der Schützengartenstraße. Der Bau dieser Sportstätte war bereits im Frühjahr 1947 von der Gemeindevertretung beschlossen worden. Das neue Stadion war jedoch im Sommer 1951 erst zum Teil fertiggestellt. Die für den Spielbetrieb benötigten Umkleiden und Sanitäranlagen errichtete die Austria in der Folge selbst. Bis eine echte überdachte Tribüne zur Verfügung stand, dauerte es rund ein weiteres Jahrzehnt. Auch die Erstellung der Leichtathletikanlagen verzögerte sich um Jahre. Erst ab dem Jahr 1955 konnten diese genutzt werden und im selben Jahr beschloss die Gemeindevertretung den Sportplatz fortan als „Reichshof-Stadion“ zu bezeichnen.In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre musste der Blumenauplatz dann den Umbauarbeiten im Rheinvorland weichen, die der Erhöhung der Hochwassersicherheit dienten.


©Branz
Sowohl das Reichshofstadion als auch das Stadion an der Holzstraße erfuhren im Lauf der Jahrzehnte immer wieder Umbauten und Adaptierungen. So wurde etwa im Reichshofstadion Mitte der 1990er Jahre die Haupttribüne erneuert und mit den damaligen sportlichen Erfolgen der Austria mussten die Leichtathletikanlagen „provisorischen“ Zusatztribünen weichen. Ab 2014 fanden die Lustenauer Turn- und Leichtathletikvereine dann im neben der Eishalle erbauten Parkstadion eine neue Heimat. Der FC-Platz wurde im Jahr 2003 vom Verein verkauft, befindet sich seitdem in Gemeindebesitz und trägt nun den offiziellen Namen „Stadion an der Holzstraße“, ist aber, neben dem Sportplatz am Wiesenrain, immer noch Austragungsstätte der Spiele des FC Lustenau.
Festwochenenden
- 100 Jahre Holz
11. bis 13. Juli
Freitag: Jubiläumsabend mit Livemusik und Dinner
Samstag: Freundschaftliches Testspiel gegen Blue Stars Zürich, anschließend Party mit DJ
Sonntag: Festgottesdienst & Frühschoppen - Eröffnung Reichshofstadion
18. bis 20. Juli
Samstag: Eröffnungsspiel SC Austria Lustenau vs. FC Augsburg, anschließend Party im neuen Austria- Dorf und DJ im Glashaus
Sonntag: Großer Familientag mit Festmesse, Nachwuchsturniere, Spielefest und Abenteuertag und Stadionführungen