News Eishockey-Hobbyteams spielen für "Geben für Leben" 8. März 2017
Sie wollen spielend helfen und gehen jedes Jahr für einen guten Zweck aufs Eis: Beim diesjährigen Freundschaftscup haben Lustenauer Hobby-Eishockeyteams für den Verein "Geben für Leben" 2.700 Euro eingespielt. Das Geld durften sie im Rahmen eines EHC-Spiels an Geben für Leben-Obfrau Susanne Marosch übergeben.
Im Dezember hatte der Aufruf der Leukämiehilfe Österreich "Geben für Leben" zur Typisierungsaktion in Lustenau eine Welle der Solidarität ausgelöst. Gesucht und glücklicherweise gefunden wurde ein rettender Stammzellenspender für die an Leukämie erkrankte Lustenauerin Eva-Maria Fitz. 2000 Menschen ließen sich in Lustenau typisieren, in der Hoffnung auf ein Weihnachtswunder für die junge dreifache Mama. Eva-Maria hat im Januar die Stammzelltransplantation in Innsbruck gut überstanden und kämpft sich seither mit großer Unterstützung von Ehemann Marco und ihrer Familien ins Leben zurück.
Schicksal rüttelte viele auf
Aufgerüttelt von Eva-Marias Schicksal hatten viele Ehrenamtliche, Unternehmen, Privatpersonen oder Vereine Spenden gesammelt, um den Verein „Geben für Leben“ finanziell zu unterstützen und die teuren Typisierungen zu ermöglichen. Allein am Tag der Typisierungsaktion kamen über 31.000 Euro aus privaten Spenden und Sammelaktionen von Handballclub, Pfadis, Eintrachtchor oder Gemeinde und ihren Mitarbeitern zusammen.
Hobby-Eishockeyszene erspielt 2.700 Euro
"Auch uns hat Eva-Marias Geschichte tief bewegt", erzählt Renato Hagen, der den jährlichen Lustenauer Eishockey Hobbycup organisiert. "Es war sofort klar, dass unsere Spende diesmal dem Verein "Geben für Leben" zugute kommen sollte. Ich möchte mich bei bei allen Teilnehmern, Gönnern und den freiwilligen Helferinnen und Helfern bedanken und bin stolz darauf, dass wir gemeinsam 2.700 Euro einspielen konnten". An der vierten Auflage des Lustenauer Eishockey-Hobbycups beteiligten sich dieses Jahr 12 Lustenauer Hobbyclubs: Die Cupsieger Rhein Valley Oilers, die Ice Lords, Linde Lions, FC Bars, Trashers, der zweitplatzierte SC 2000, die Skorpions, Unatic Kings, UBOs, Red Balls, Whity Ducks und die EHC Juniors. „Spielend helfen“ ist auch kommende Saison wieder die Devise der Lustenauer Hobby-Eishockeyspieler.
Anhaltende Spendenbereitschaft
Die enorme Spendenbereitschaft reißt nicht ab. Weiterhin sammeln Lustenauer Vereine und Firmen mit deren Mitarbeitern Geld für „Geben für Leben“. Jugendliche der offenen Jugendarbeit etwa verzichteten auf einen Teil ihres Taschengelds und brachten auf diese Weise 350 Euro für die Typisierung von neuen Spendern zusammen. Und Liedermacher und Musiker Wolfgang Verocai spielte bei einem Benefizkonzert mit Freunden 500 Euro ein. Unterstützung kam auch von der Raiffeisenbank im Rheintal, die 1.000 Euro spendete und der Firma "Arkulpa". Der App- und Webentwickler verdoppelte die Spenden seiner Mitarbeiter auf 1.550 Euro.
Großzügige Spende von Haubner und Gebrüder Keckeis
Das 20-jährige Firmenjubiläum nahmen Mitarbeiter und Kunden von Haubner Nutzfahrzeuge zum Anlass, den Verein "Geben für Leben" zu unterstützen. Sie sammelten rund 3.500 Euro und die Firma erhöhte den Betrag auf 5.000 Euro. "Eine weitere großzügige Spende entrichtete das Lustenauer Bauunternehmen Gebrüder Keckeis, das vor kurzem sein 120-jähriges Betriebsjubiläum feierte. Anstatt einer großen Feier jedoch spendeten sie 5.000 Euro an unseren Verein, um weitere Typisierungen zu finanzieren", bedankt sich Susanne Marosch.
Jede Typisierung kostet 50 Euro
"Dank der großartigen Unterstützung vieler Menschen konnten wir letztes Jahr 24 Typisierungsaktionen in sechs Bundeländern organisieren. Dafür sind wir allen unendlich dankbar", sagen Susanne Marosch und Cemanur Kartal von „Geben für Leben“. Trotzdem besteht die größte Herausforderung für den Verein nach wie vor in der Finanzierung der hohen Typisierungskosten. "Jede Typisierung kostet 50 Euro, so mussten wir allein im letzten Jahr über 440.000 Euro aufbringen. Mittlerweile kommen die Hilferufe aus ganz Österreich.“ Insgesamt 39 Menschenleben konnten durch die Vorarlberger Typisierungen schon gerettet werden. Erst Ende Dezember hat eine junge Lustenauerin durch eine Stammzellenspende ein zweijähriges Mädchens in der Türkei gerettet.
Wettlauf gegen die Zeit
"Diese Erfolgsgeschichten treiben uns an, weiterzumachen – oft im Wettlauf gegen die Zeit", erzählen Susanne Marosch und Cemanur Kartal. In Vorarlberg erkranken jährlich über 30 Menschen an Leukämie, knapp 20 Betroffene warten derzeit auf eine Stammzellenspende, vom Kind bis zum Erwachsenen. Dieses Schicksal teilt auch Wolfgang Grasbon, ein 32 Jahre alter Familienvater aus dem Montafon. Für ihn wird kommenden Samstag eine Typisierungsaktion in Rankweil veranstaltet. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender außerhalb der Familie zu finden, liegt bei 1:500.000 bis zu mehreren Millionen. Aber die Hoffnung ist dennoch groß. Denn je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto größer ist die Chance, dass auch die Geschichte von Wolfgang Grasbon und anderen Leukämieerkrankten glücklich ausgeht.
Typisierungsaktionen und Infos
Typisierungsaktion für Wolfgang Grasbon
Samstag, 11. März
10.00 bis 14.00 Uhr
Gewerbepark Rankweil
Typisierungsaktion im Messepark
Freitag 21. und Samstag 22. April
Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreichbr> Bahnhofstraße 8b, Wolfurt
T 05574 63266
M: 0650 82 103 22
info@gebenfuerleben.at
www.gebenfuerleben.at
Spendenkonto
Stammzellenspende Vorarlberg
Sparkasse Bludenz Bank AG
IBAN: AT392060700100064898
BIC: SSBLAT21XXX