News Landschaftsentwicklungskonzept im Finale 22. Oktober 2018

Gemeinsam mit dem Raumplanungsbüro Metron erarbeitet die Marktgemeinde Lustenau bereits seit 2017 ein Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) für das Lustenauer Ried. Verschiedene partizipative Veranstaltungen, Präsentationen sowie Fokusgruppentreffen fanden dazu bereits statt. Bevor die Ergebnisse im November präsentiert werden, haben die Bürgerinnen und Bürger ab sofort die Möglichkeit, den Strategieentwurf bei einer öffentlichen Planauflage einzusehen und dazu Stellung zu nehmen.

LEK Wahrnehmungsfahrt Ried April 2018_print (53) Ziel des LEK ist es, das Ried als Naherholungs-, Natur- und Landwirtschaftsraum zu erhalten.

Das ist das Landschaftsentwicklungskonzept

Das Lustenauer Ried als wertvolles Naherholungs-, Natur- und Landwirtschaftsgebiet soll erhalten und weiterentwickelt werden. Im Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) werden Themen wie Erholung, Natur- und Landschaftsschutz, Landschaftsbild, Riedhütten, Gewässer und Landwirtschaft behandelt. Es soll konkrete Lösungsmöglichkeiten für Konflikte im Landschaftsraum aufzeigen. Mit der Erarbeitung des Konzepts gehen die drei Phasen Bestandsaufnahme, Konzepterstellung und Umsetzung einher.

Umsetzung in drei Phasen

LEK Wahrnehmungsfahrt Ried April 2018_print (82) Die Nutzung der Riedlandschaft wurde mit einer Befragung eruiert.

In einem ersten Teil fand die Bestandsaufnahme und Analysephase statt. Dabei wurden die Stärken und Schwächen sowie Potenziale und Gefahren des Landschaftsraumes Ried mit seinen Kernthemen eruiert und bewertet. Teil der Bestandsaufnahme war auch die im Herbst 2017 durchgeführte Befragung der Lustenauer Bevölkerung, die das Nutzungsverhalten des Lustenauer Riedes aufzeigte und Infos zu etwaigem Handlungsbedarf gab. In einem nächsten Schritt wurden mögliche Auswirkungen großer Infrastrukturprojekte wie Umfahrungsstraße oder Fußballnachwuchszentrum abgeschätzt. Daraus wurden dann Handlungsfelder abgeleitet. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme wurden der Bevölkerung im April präsentiert. Außerdem hatten Interessierte in einer kurz darauf stattfindenden Wahrnehmungsspazierfahrt mit dem Fahrrad durchs Ried die Möglichkeit, Theorie mit Praxis zu vergleichen. Der nächste Schritt war dann die Arbeit in Fokusgruppen, bestehend aus politischen Vertretern, Verantwortlichen aus Verwaltung und Raumplanungsbüro Metron sowie Interessierten aus der Bevölkerung, um fünf Themenschwerpunkte zu behandelten: Raumplanung/Bauen, Verkehr/Mobilität, Naturschutz/Gewässer, Landwirtschaft/Forstwirtschaft/Jagd und Sport/Erholung.

Wichtige Themen mit Handlungsbedarf

LEK Wahrnehmungsfahrt Ried April 2018_print (84) Bei der Wahrnehmungsspazierfahrt wurden Theorie und Praxis verbunden.

Aus all den Ergebnissen leiteten die Zuständigen jene Themen ab, die dringenden Handlungsbedarf haben. Die Riedhüttenproblematik sowie der Verkehr im Ried sollen geregelt werden. Es bedarf der Unterscheidung zwischen intensiver und extensiver Landwirtschaft. Innerhalb von naturräumlich sensiblen Gebieten bedarf es künftig einer Besucherlenkung. Auch die Übergänge zwischen Siedlungsgebiet und Landschaft sollen konkret gestaltet werden. Daraus ergeben sich eine Reihe von Schlüsselmaßnahmen und Projekten, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen:

  • Behebung der Gestaltungsdefizite am Siedlungsrand
  • Sanierung von Riedhütten
  • Leitplanken für großmaßstäbige landwirtschaftliche Betriebe
  • Bodenpolitische Maßnahmen der Gemeinde
  • Lenkung des motorisierten Verkehrs im Ried
  • Erhaltung und Aufwertung des großräumigen Biotopverbunds
  • Landumlegung/Pachtarrondierung
  • Optimierung Ausstattung von Erholungsräumen

Möglichkeit zur Stellungnahme und Präsentation im November

„Das Planungs-Projekt Landschaftsentwicklungskonzept neigt sich dem Ende zu. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit in Steuerungsgruppen und im Austausch mit der Bevölkerung können wir nun die Strategie zur Landschaftsentwicklung präsentieren. Die Bevölkerung hat ab sofort bis 9. November 2018 die Möglichkeit, Einblick in den Strategieentwurf bei einer öffentlichen Planauflage zu nehmen und uns dazu ein Feedback zu geben“, lädt Bürgermeister Kurt Fischer zur Beteiligung ein. Am 20. November findet dann die abschließende Präsentation des Projektes im Reichshofsaal statt.

Einsichtnahme und Feedback

Die Planungsunterlagen liegen im Gemeindeamt zur Einsicht auf:
Bauamt, Gemeindeplanung, Zimmer 13, Franz Wiesinger

Schriftliches Feedback an:
Marktgemeinde Lustenau
zH Franz Wiesinger
Rathausstraße 1
6890 Lustenau
franz.wiesinger@lustenau.at