News Für den Notfall vorbereiten 26. Januar 2023

Das Land Vorarlberg hat zum Jahresbeginn die Broschüre „Blackout in Vorarlberg“ an sämtliche Haushalte verschickt. Der Ratgeber informiert über das Krisenszenario und enthält Checklisten, um sich mit einer individuellen Notfallplanung auf den hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall vorbereiten zu können. 

03_IMG_1965 Dieses Notstromaggregat kommt zum Einsatz, um bei einem Stromausfall die Abwasserbeseitigung in der Pumpstation zu gewährleisten.

Broschüre als Ratgeber für individuelle Notfallplanung

In den letzten Jahren ist auch aufgrund des gestiegenen Stromverbrauchs das Szenario eines Blackouts und damit eines großflächigen und langandauernden Stromausfalls präsenter geworden. „Panik ist jedoch nicht angebracht, denn unsere Netzbetreiber arbeiten fortlaufend an der Versorgungssicherheit“, so die Verantwortlichen des Zivilschutzverbandes Vorarlberg. Trotzdem kann ein Versagen der Stromversorgung nie gänzlich ausgeschlossen werden. Deshalb hat das Land Vorarlberg in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Maßnahmen getroffen, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.

Notrufmelde- und Betreuungsstellen der Gemeinde Lustenau

Bei Ausfall des Telefon-Festnetzes und der Mobiltelefonie richtet die Marktgemeinde Lustenau fünf Notrufmeldestellen ein. Im Falle eines Blackouts werden die Notrufstellen an den Standorten Reichshofsaal, Volksschule Rheindorf, Mittelschule Rheindorf, Volksschule Hasenfeld und Bundesgymnasium innerhalb kürzester Zeit mit qualifizierten Personen von der ÖRK-Abteilung und der freiwilligen Feuerwehr besetzt.

Infrastruktur im Katastrophenfall

01_IMG_1956 Die Pumpstation im Feldkreuz, die einzige Vakuumpumpstation Vorarlbergs, beseitigt die Abwässer der Haushalte Feldkreuzstraße, Mühlefeldstraße, Mühlebach und Am Neuner.
Die Trinkwasserversorgung ist für Lustenaus Bevölkerung mit verringerter Durchflussmenge gewährleistet, während die Abwasserbeseitigung derzeit nur theoretisch möglich ist. „Deshalb sollen zusätzliche Notstromaggregate beschafft werden, um auch die Abwasserbeseitigung im Katastrophenfall mit großer Sicherheit bewerkstelligen zu können, wir sind hier auf einem guten Weg“, sagt der Katastrophenschutzbeauftrage der Gemeinde Lustenau, Revierinspektor Simon Müller. „Welche Heizanlagen unter bestimmten Bedingungen ohne Stromversorgung funktionieren und wie sich die Bürger:innen auf den Ausfall ihrer Heizung vorbereiten können, ist in der Broschüre gut beschrieben“, erläutert Simon Müller.
04_IMG_1987 Die beiden Abwassertanks in der Pumpstation fassen jeweils 10.000 Liter.

Schutz der Bevölkerung an oberster Stelle

02_20221116_MIK_323887   HiRes Revierinspektor Simon Müller ist der Katastrophenschutzbeauftragte der Marktgemeinde Lustenau.
Bürgermeister Kurt Fischer ist im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden und Einsatzleitungen im Land: „Wir sind mit dem Lustenauer Katastrophenschutzplan auf den Ernstfall vorbereitet, sei es zum Schutz vor einem Hochwasser oder bei einem Blackout. Unsere Feuerwehr, die Rettungsdienste, unsere Polizei und unsere Gemeindeeinsatzleitung sind professionell aufgestellt und geübt. Und wir haben die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um im Krisenfall die bestmögliche Versorgung zu sichern: vom Trinkwasser über Lebensmittel bis zur notfallmedizinischen Versorgung. Doch der beste Krisenplan nützt nichts, wenn nicht auch jede und jeder Einzelne persönlich auf den Ernstfall vorbereitet ist.“
 
Ein wichtiger Aspekt beim Katastrophenschutz ist die gute Information und Kommunikation mit der Bevölkerung. „Wir müssen zum Schutz der Bevölkerung auch die möglichen Einschnitte in einem Katastrophenfall kommunizieren, hier leistet die Broschüre einen wichtigen Beitrag“, so der Katastrophenschutzbeauftragte Simon Müller abschließend.
 
Die Broschüre „Blackout in Vorarlberg“ steht auch auf der Website der Gemeinde Lustenau zum Download bereit, genauso wie die Informationen für eine individuelle Notfallplanung.