News Gemeinderäte im Porträt 9. Juni 2015

GR Christine Bösch-Vetter

Der Lustenauer Gemeindevorstand besteht aus neun GemeinderätInnen, denen der Bürgermeister die jeweiligen Ressorts zur Erledigung übertragen hat. In einer Gemeindeblatt-Serie stellen sich die neuen GemeinderätInnen in einem Porträt vor.

Gemeinderätin Christine Bösch-Vetter, Umweltreferentin

Aufgaben: Umwelt, Abfall, Energie
Alter: 33 Jahre
Beruf: Dipl. Behindertenpädagogin, derzeit hauptberuflich Mama und Gemeinderätin
Familie: verheiratet mit Felix, drei Kinder (7, 5 und 3 Jahre alt)
Hobbys: Gartenarbeit, wirten im W*ort, Social Media
Ihre größte Stärke: Durchhaltevermögen
Ihre größte Schwäche: Ungeduld
Ihr persönliches Motto: Als „alte“ Pfadfinderin übe ich mich darin, dem Auftrag ihres Gründers „Versuche die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als du sie vorgefunden hast“, Folge zu leisten.
Wohnort: Kapellenstraße 19
Partei: Die Grünen Lustenau

Seit wann sind Sie politisch tätig?

Ich bin seit etwa 10 Jahren bei den Lustenauer Grünen aktiv. Seit 2,5 Jahren bin ich als Gemeinderätin tätig.

Was reizt Sie an der Aufgabe, im Lustenauer Gemeindevorstand mitzubestimmen?

Am Anfang meiner politischen Tätigkeit stand der Unmut. Ich war mit manchen Entwicklungen unzufrieden und wollte mich nicht nur mit dem Kritisieren abfinden. Ich wollte mitgestalten. Dieser Wille ist anhaltend. Es ist eine wunderschöne Aufgabe, durch aktives Zutun den eigenen Heimatort zu einem noch lebenswerteren Ort machen zu können.

Was sind Ihre Ziele in der laufenden Funktionsperiode?

Ein attraktiveres Zentrum, ansprechende öffentliche Grünräume, mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, weniger leerstehender Wohnraum, ein verantwortungsvollerer Umgang mit Grund und Boden, ein adäquater Beitrag zur Unterbringung von Flüchtlingen, ein fünftes e für unsere Bemühungen im Energiebereich, beste Bedingungen für das zusammen Lernen und zusammen Aufwachsen aller Kinder, ... Kurzum – ich wünsche mir, dass wir ein wenig zusammenrücken, das Gemeinsame vor das Trennende stellen und Lustenau in den Fokus nehmen, ohne dabei den Blick über den Tellerrand zu vergessen.

Was wollen Sie ganz konkret für Lustenau tun?

In meinem Ressort steht die Neuauflage des Umweltleitbildes an. Da werden wir noch heuer die BürgerInnen zum Mitdenken und Mitgestalten einladen.

Welches Projekt werden Sie als Gemeinderätin als erstes in Angriff nehmen?

Wer mich kennt, weiß, dass ich immer ein paar Sachen „ob habe“. In die neue Periode gestartet bin ich mit der Schaffung von zusätzlichen bienenfreundlichen Flächen. Da konnten wir durch die gute Zusammenarbeit mit den Imkern, dem Bauhof, einigen Landwirten, Grundbesitzern und der Verwaltung herzeigbare 6,5 Hektar bienenfreundliche Fläche dazu gewinnen.

Gemeinsam mit dem W*ort und drei Schulklassen erarbeiten wir derzeit eine Kampagne, die Aufmerksamkeit für das Thema Littering – also die Müllverschmutzung bzw das achtlose Wegwerfen – schaffen soll. In Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut und vier Handwerksbetrieben aus Lustenau können wir heuer ein Rundumpaket für thermische Solaranlagen anbieten.

Ausserdem gibt’s bald ein Angebot zur Leistungsüberprüfung von bestehenden Solaranlagen. Die Neuausrichtung des Gutshofes Heidensand zu einem Ort, an dem Landwirt und Konsument wieder in Austausch kommen und Kinder Naturerfahrungen sammeln können, liegt mir noch immer sehr am Herzen.

Wie verträgt sich Ihre politische Tätigkeit mit Ihrem Privatleben?

Mein Mann Felix und ich haben das Glück, zwei große Familien und ein paar ganz liebe „Heinzelmädchen“ an unserer Seite zu haben. Auf sie ist Verlass. Ohne diese Unterstützung und ohne den großen Rückhalt meines Mannes wäre mein Engagement undenkbar. An dieser Stelle auch ein Mal ein sehr großes Danke!