Beide Romane setzen sich aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Fremden auseinander. In „Das Gesetz des Dschungels" entsteht laut Verlagsankündigung „aus gefundener Geschichte und erlebten Geschichten ein prächtiges Panorama von Fremde, Fremdheit und der Sehnsucht, sie zu überwinden". Erzählt wird die Geschichte Veronikas, einer alleinerziehenden Krankenschwester aus der österreichischen Provinz, die mit 35 ihren Vater kennenlernt, einen Mann aus Sri Lanka, über den die Mutter sie immer im Unklaren gelassen hatte. Endlich möchte sie die Lücken ihrer Biografie schließen, dabei muss sie immer wieder Grenzen überschreiten.

Der Roman „O.“ (2020) nähert sich dem Fremden auf ganz andere Weise, Grenzen spielen aber auch eine wichtige Rolle. Die Romanheldin O. bereist als Musikerin und Komponistin gemeinsam mit einem Chor geflüchteter Frauen die Weltmeere. Sie hoffen, einen Hafen zu finden und erleben bei ihrer Reise abenteuerliche und mystische Begegnungen, vergleichbar mit der Homerischen Odyssee.

Sabine Scholl wurde 1959 in Grieskirchen in Oberösterreich geboren, hat in Wien Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte studiert. Neben Lehrtätigkeiten im In- und Ausland war sie Jurymitglied beim Ingeborg-Bachmann-Preis und beim Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt Berlin. Sie lebt als freie Autorin in Wien. Musikalisch begleitet wird sie von Hannes Enzlberger am Kontrabass.

Musik: Hannes Enzlberger (Kontrabass)
Donnerstag, 18. November 2021, 19.30 Uhr
W*ORT, Raiffeisenstraße 18, Lustenau
Karten gibt es im BOTTA, online sowie an der Abendkasse (eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn)
Preise: VVK: € 8,00, AK € 10,00