News Großes Interesse am Informations- und Gesprächsabend „Neue Flüchtlinge in Lustenau“ 17. November 2015

Informationen zum Thema Flüchtlinge

Der vollbesetzte Reichshofsaal mit Lustenauer Bürgerinnen und Bürgern bei der Veranstaltung am Dienstag, den 10. November, verdeutlichte das große Interesse am Thema auch in unserer Gemeinde. Bürgermeister Kurt Fischer, Landesrätin Katharina Wiesflecker und die betreuenden Institutionen Caritas und ifs informierten zu den neuen Quartieren, die in Lustenau Flüchtlinge beherbergen.

Aktuell beziehen 25 Kinder und Jugendliche, die unbegleitet und allein geflüchtet sind, im ehemaligen Jugendtreff "Full House" in der Hohenemser Straße 21 eine vom ifs (Institut für Sozialdienste) betreute Jugendwohngemeinschaft. In einem gemeindeeigenen Haus in der Hasenfeldstraße werden 25 Asylwerber untergebracht.

In einer dritten Unterkunft, auf dem ehemaligen 11er Areal in der Weiherstraße, finden vier Familien, die aus Kriegsgebieten geflüchtet sind, Platz. Die in diesen beiden Quartieren untergebrachten Flüchtlinge werden von der Caritas betreut.

Herausforderung nur gemeinsam bewältigbar

Katharina Wiesflecker informiert Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker berichtete über die Aktivitäten der Landesregierung bei der Flüchtlingsaufnahme.

Bürgermeister Kurt Fischer bedankte sich für die große Hilfsbereitschaft der Lustenauerinnen und Lustenauer. Die Herausforderung, die sich mit den vielen neuankommenden Menschen stelle, sei auch weiterhin nur mit dem großartigen ehrenamtliche Engagement und der Unterstützung der Gemeindebürger zu meistern.

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker informierte zu den Aktivitäten des Landes: Hier werde gute Arbeit geleistet und die handelnden Personen gingen pragmatisch und menschlich wertschätzend mit der Herausforderung und den Menschen, die nach der Flucht hier angekommen sind, um.

Das Land Vorarlberg erfüllt mit derzeit 2854 aufgenommenen Flüchtlingen die Quote zu 100 %. In drei Quartieren betreut das ORS die Flüchtlinge und in 153 Quartieren ist die Caritas die betreuende Institution. Die Landesrätin ermunterte die Anwesenden zur weiteren Zusammenarbeit und Unterstützung, damit die Stimmung nicht kippe. Ihr Appell ging auch an die Bundes- und europäische Politik, denn nur mit einer gesamteuropäischen Strategie und Befriedung in den Kriegsgebieten könne man die Probleme lösen.

Verantwortliche Institutionen stellten Arbeit vor

Informationsabend bietet Raum für Fragen Lidia Rebitzer und Martina Jäger (Caritas), Andrea Hollenstein, Sonja Troger (Leitung Asylkoordination und Grundversorgung Land Vorarlberg), Landesrätin Katharina Wiesflecker und Josef Gojo, der Leiter der Jugendwohngemeinschaft in der Hohenemserstraße (ifs).

Lidia Rebitzer von der Caritas ist die Betreuerin der beiden Quartiere in der Hasenfeld- und in der Weiherstraße. Gemeinsam mit der Bezirksleiterin Martina Jäger zeigte sie auf, was die Caritas in der Flüchtlingshilfe in Vorarlberg leistet. Udo Müller ist der Projektleiter für die ifs Flüchtlingsarbeit. Er stellte die Arbeit seiner Institution vor, die die Betreuung der 25 minderjährigen Flüchtlinge in der Jugendwohngemeinschaft im ehemaligen Fullhouse übernimmt.

Hausleiter Josef Gojo betreut dort mit seinem Team die unbegleitet geflüchteten Jugendlichen rund um die Uhr. Ihre Aufgabe ist es, den jungen Menschen auf ihrem Weg in eine neue Zukunft unterstützend beiseite zu stehen: Das umfasst die Bewältigung des Alltag mit putzen, einkaufen, kochen und das Lernen von Sprache, Sitten und Gebräuchen bis hin zum Beginn einer Ausbildung und dem damit verbundenen Sprung in die Eigenständigkeit.

Breite Unterstützung in der Bevölkerung

Andrea Hollenstein informiert Die neue Flüchtlingskoordinatorin Andrea Hollenstein gab Einblick in ihre Arbeit.

Über die Aktivitäten der Gemeinde und des ehrenamtlichen Netzwerks "LustenauerInnen helfen Flüchtlingen" berichtete die neue Flüchtlingskoordinatorin der Gemeinde, Andrea Hollenstein. Sie nimmt eine wichtige Schlüsselstelle zwischen den betreuenden Institutioen und der Gemeinde ein und leistet vor allem Integrationshilfe für die Flüchtlingsfamilien, die den Asylstatus bereits haben und in Lustenau dauerhaft bleiben.

Ihre Einladung ging an die interessierten Zuhörer im Saal, in direkten Kontakt mit Flüchtlingen zu treten und ihnen offen zu begegnen. Anschließend standen die Verantwortlichen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Geäußerte Bedenken und Ängste fanden dabei ebenso Platz wie das Lob für die geleistete Arbeit der Institutionen und der ehrenamtlich Tätigen.

Engagement im Netzwerk „LustenauerInnen helfen Flüchtlingen“

Informationsabend bietet Raum für Fragen Die Bürger waren eingeladen, Fragen zu stellen.

Eine Vielzahl an hilfsbereiten Lustenauerinnen und Lustenauern kümmert sich ehrenamtlich um die Flüchtlinge. Es werden Charity-Veranstaltungen für Geldspenden durchgeführt, Kleidung gesammelt, sortiert und ausgegeben, Vereine laden zu Spielen und Trainings, es wird der Alltag in Lustenau gezeigt. Flüchtlinge werden zum Arzt oder Behörden begleitet, es wird zusammen gekocht oder sich Zeit genommen für ein Gespräch.

Das Netzwerk freut sich über jede helfende Hand:
Kontakt Andrea Hollenstein
T 05577-8181-330
E fluechtlingshilfe.at