News Hoffnungswerkstatt für junge Leute 7. Juli 2021
Hoffnung kann man lernen. Zum Beispiel in der Schule, so wie die 22 Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse Internationales Management an der BHAK/BHAS Lustenau. Sie besuchten einen von der Universität St. Gallen und der Akademie für Positive Psychologie initiierten Lehrgang, für den sie nun als erste Absolventinnen und Absolventen die Abschlusszertifikate überreicht bekamen. Die Hoffnungswerkstatt soll ab nächstem Schuljahr ein fester Bestandteil der Ausbildung an der Schule werden.
Bianka Hellbert, Pädagogin für BWL und das Schulfach Glück, hat ihre Schülerinnen und Schüler ein Semester lang durch den Lehrgang begleitet. Sie war es auch, die die Hoffnungswerkstatt in die Schule brachte, indem sie die jugendgerechten Arbeitsunterlagen dafür entwickelte. In Form der Hoffnungswerkstatt verbreiten die Schülerinnen und Schüler mit ihrer engagierten Lehrerin nun auch Hoffnung in der Schule. „Das Motto ist, für sich und die Mitmenschen eine wünschenswerte Zukunft zu erschaffen“, erläutert die erfahrene Wirtschaftspädagogin Hellbert. Das Ziel sei „Flourishing“, also ein erfülltes Leben zu führen.
Eigenes Wohlbefinden und Gemeinwohl stärken
In der Hoffnungswerkstatt trainieren die Jugendlichen das Gute zu sehen und bekommen konkrete Instrumente in die Hand, wie sie ihr Leben positiv beeinflussen können. Sie engagieren sich gleichzeitig auch für das Gemeinwohl und setzen selbstständig Projekte für eine wünschenswerte Zukunft um, wie zum Beispiel eigens entwickelte und produzierte Wasserflaschen. „Als Nebeneffekt lernen die Jugendlichen, dass ihr Engagement in die Gemeinschaft auch sie selbst wieder stärkt. Eine Win-Win-Situation“, verdeutlicht Bianka Hellbert.
Vorreiterschule für Sozialkompetenz
Impulsgeber und Gründer der Hoffnungswerkstatt sind Andreas Krafft, Betriebswirt und Hoffnungsforscher an der Uni St. Gallen, und der Psychotherapeut und Sozialpädagoge Bertram Strolz von der Akademie für Positive Psychologie. Sie haben auch die wissenschaftliche Betreuung der Hoffnungswerkstatt übernommen. Die BHAK/BHAS Lustenau ist mit der Hoffnungswerkstatt Pilotschule und ¬- wie schon mit dem Glücksunterricht - landesweit Vorreiterin in der Vermittlung sozialer Fähigkeiten. „Die Schülerinnen und Schüler sollten erleben, dass sie sehr wohl die Macht haben, Dinge zu verändern“, so Bianka Hellbert. „Nur allzu leicht fühlt man sich den Weltgeschehnissen ausgeliefert und übersieht die eigenen Möglichkeiten. Langfristig sollten eigentlich alle Österreicherinnen und Österreicher in diesem Fach geschult werden.“
Da das Pilotprojekt derart vielversprechend war, soll es ab nächstem Schuljahr ein fester Bestandteil der Ausbildung werden. Und eine weitere Bestätigung erhielt das Projekt-Team in den letzten Tagen: Die Hoffnungswerkstatt wurde unter die elf besten Projekte für den Austrian SDG Award gewählt, einem österreichischen Preis für nachhaltige Entwicklung.