News Interessantes Archivgespräch zur Lustenauer Umweltgeschichte 13. Oktober 2015

Zahlreiche interessierte Besucher

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen am Montag, den 5. Oktober, zum dritten Lustenauer Archivgespräch dieses Jahres in Rathaus. Thema war die Umweltgeschichte Lustenaus.

Gemeindearchivar Wolfgang Scheffknecht legte dabei in einem Vortrag mit dem Titel „Lustenauer Umweltgeschichte I“ seine neuesten Forschungsergebnisse dar. Weitere Vorträge zu diesem Thema werden, wie der Titel des Referats bereits erkennen lässt, folgen. Das Hauptaugenmerk der ersten Einheit lag auf den seit dem Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit durch die landwirtschaftliche Nutzung entstandenen Veränderungen in der Landschaft im Gemeindegebiet Lustenaus.

Abholzung der Wälder

Anhand der in einer bereits im Jahr 891 verfassten Urkunde aufgeführten Nutzungsrechte verdeutlichte Wolfgang Scheffknecht die damalige stark diversifizierte Landwirtschaft und zeigte dabei auf, dass es zu diesem Zeitpunkt noch große Waldstücke im Lustenauer Gemeindegebiet gegeben haben musste. Diese wurden dann wohl im Laufe der Jahrhunderte abgeholzt, während sich die Lustenauer Bauern immer mehr auf den Getreideanbau spezialisierten.

Eine Gemeinde „an ihren Grenzen“

Gemeindearchivar Wolfgang Scheffknecht Gemeindearchivar Wolfgang Scheffknecht referierte über die Umweltgeschichte Lustenaus.

Neben dem Getreideanbau profitierten die Lustenauer Bauern auch vom Einstellen fremden Viehs. Dabei stieß die in der frühen Neuzeit bereits etwa 2.000 Einwohner zählende Gemeinde aber immer mehr an die Grenzen des natürlichen Wachstums, weil diese Bevölkerungszahl kaum mehr autark ernährt werden konnte.

Einen weiteren Schwerpunkt des Archivgesprächs bildete die Ausbreitung der Pest in Europa und ihre Auswirkungen auf die Lustenauer Bevölkerung. Beim kommenden, letzten Archivgespräch des Jahres, am 23. November, wird Oliver Heinzle zum Thema „Kebapstand, Pizzeria und Chinarestaurant – Vom Einzug des ,Ethno-Foods‘ in Lustenau“ sprechen.