News Mehr Platz für die Menschen 13. Juli 2022

Die Volksschule Rheindorf machte 2017 den Anfang, 2019 folgte die Volksschule Kirchdorf, jetzt war die Mittelschule Kirchdorf an der Reihe: Vor allen drei Schulen wurde die Straße zur verkehrsberuhigten Begegnungszone umgestaltet. Fuß-, Rad- und Autoverkehr teilen sich den Straßenraum. Tempo 20 bringt mehr Sicherheit für die Kinder und Älteren, Bäume und Sitzgelegenheiten sorgen für mehr Aufenthaltsqualität.

Begenungszone_MS-Kirchdorf_06 Die neue verkehrsberuhigte Begegnungszone vor der Mittelschule Kirchdorf

„Jetzt sieht man endlich einmal die Kinder vor der Schule“, ruft eine Passantin im Vorbeiradeln. Und wir sehen SIE!“, kommt es zurück. Seit der neuen Begegnungszone und dem neu gestalteten Schulhof ist es deutlich belebter vor der Mittelschule Kirchdorf. Es gibt mehr Platz für die Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

Modern gestalteter Straßenraum

Ein freundlich heller Farbasphalt markiert die Begegnungszone optisch. Barrierefreiheit wurde durch das Blindenleitsystem, das einheitliche Straßenniveau und die neu gestalteten Bushaltestellen mit einer erhöhten Busanlegekante erreicht. Die Beleuchtung wurde auf LED umgestellt. Der Schulhof ist auf Straßenniveau abgetragen, der neue Platz öffnet sich zur Maria-Theresien-Straße hin, Sitzplätze und die Grüninsel laden zum Verweilen. Die Granitsteintreppe der Schule konnte zur Hälfte aus den ursprünglichen Granitsteinen gefertigt werden, auch die Pflastersteine am alten Schulplatz wurden wiederverwendet. Entlang der Straße sind Eichen und Stadtbirnen gepflanzt.

Begenungszone_MS-Kirchdorf_41 Barrierefreiheit durch das einheitliche Straßenniveau, Bäume und Sitzmöglichkeiten in der neuen Begegnungszone.

Vor allem Stadtbirnen sieht man immer häufiger in Lustenaus Straßenbild, sie gelten als klimaverträgliche Stadtbäume. Die Bepflanzung der Sitzinsel am Platz besteht aus Felsenbirne, deren Sträucher sind im Frühjahr hell blühend und die Früchte essbar. Daneben wachsen Gräser sowie Sonnenhut, Lavendel und Kräuter, etwa Salbei und Thymian. Diese Pflanzen sind sonnenverträglich-mediterran, duften gut und werden ein dezentes, blühendes Bild abgeben. Mitten im gekiesten Platz stehen eine Kaiserlinde sowie zwei Baumhaseln. Rundherum befinden sich großzügige Baumrundbänke, die von der Firma Integra gefertigt wurden. Die Schule hat sich außerdem einen Sitzplatz mit Steinblöcken gewünscht.

Gewinn für die Schulkinder

„Unsere Schülerinnen und Schüler freuen sich riesig darauf, den neu gestalteten Schulhof endlich zu beleben“, sagt Direktorin Sabine Müller. „Der ebenerdige Schulhof, die Sitzmöglichkeiten, die Grüninseln, weniger Lärm und mehr Sicherheit durch die Begegnungszone mit Tempo 20, der helle, freundliche Asphalt – die Neugestaltung und Verkehrsberuhigung sind ein enormer Gewinn für uns!“

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Weniger Tempo bringt mehr Sicherheit

Weniger Tempo im Verkehr, mehr Bäume entlang von Straßen, Radwege, Fußwege, mehr Sitzmöglichkeiten, mehr Platz für die Menschen im Quartier – das sind Wünsche, die bei den Ortsteilgesprächen, bei Quartiersspaziergängen und Radausfahrten von den Bürgerinnen und Bürgern vielfach eingebracht werden. Und daran orientiert sich auch die Gemeindeentwicklung: „Eine lebenswerte Gemeinde tickt nicht im Tempo des Autos, sondern in jenem der Fußgängerinnen und Fußgänger, der Fahrradlerinnen und Fahrradler. Daran orientieren wir uns bei der Gestaltung des öffentlichen Raums. Weniger Tempo schützt unsere Kinder und macht den Straßenraum für alle sicherer“, unterstreichen Bürgermeister Kurt Fischer und Mathias Blaser, Obmann des Mobilitätsausschusses.

Die Pläne für die die neue Begegnungszone wurden auch den Anwohnerinnen und Anwohnern und den Geschäftsleuten der angrenzenden Geschäfte bei einer Informationsveranstaltung präsentiert und deren Anregungen eingeholt. Denn Begegnungszonen tragen nicht nur maßgeblich zur Sicherheit und mehr Aufenthaltsqualität bei, sondern wirken sich positiv auf angrenzende Geschäfte aus.