News Mittelfristige Finanzplanung zeichnet ein positives Bild 8. November 2019
Alljährlich erstellt der Leiter der Finanzverwaltung, Mag. Klaus Bösch, die mittelfristige Finanzplanung des Gemeindehaushalts für die kommenden fünf Jahre. Sie umfasst Prognosen zur Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, laufende Einnahmen und Ausgaben, Schuldenstand und Schuldendienst und eine Sammlung der gewünschten und erforderlichen Investitionen. Die Analysen zeichnen dabei trotz schwieriger werdenden Rahmenbedingungen ein erfreuliches Bild der Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde.
Finanzreferent Bürgermeister Kurt Fischer erläuterte bei der Gemeindevertretungssitzung am Donnerstag, den 7. November das umfangreiche Zahlenwerk. Die ausführlichen Analysen der mittelfristigen Finanzplanung zeichnen ein erfreuliches Bild der Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde, zeigen aber auch klar das Gebot der Stunde, nicht vom langjährig bewährten und sicheren Kurs der Finanzpolitik abzuweichen.
Aktive Wirtschafts- und Bodenpolitik macht sich bezahlt
Besonders die vorausschauende Wirtschafts- und Bodenpolitik, die seit vielen Jahren in Lustenau konsequent verfolgt wird, ist ein wesentliches Fundament für die solide finanzielle Lage der Gemeinde. So prognostiziert die Finanzplanung eine deutliche Steigerung der Kommunalsteuereinnahmen in den nächsten Jahren. Die Erweiterung des Millennium Parks und das neue Betriebsgebiet Heitere, für das nächstes Jahr der Startschuss fällt, eröffnen Unternehmen beste Wachstums- und Ansiedelungsmöglichkeiten, wodurch wieder Arbeitsplätze in Lustenau geschaffen werden können. Strategisch wichtige Grundankäufe hat die Marktgemeinde auch im Zentrum getätigt, wodurch die im Masterplan aufgezeigten Möglichkeiten für eine attraktive Zentrumsgestaltung Schritt für Schritt umgesetzt werden können. Nächstes Jahr soll der Startschuss für die Bebauung des sogenannten Baufeldes West (auf dem Areal des Zentrumsparkplatzes) fallen: Ein Neubau, der Wohnen, Geschäfte, attraktiven Außenraum und eine öffentliche Tiefgarage umfasst.
Bildungsprojekte haben Priorität
Bildungsprojekte haben in Lustenau seit Jahren oberste Priorität, dazu bekennt sich die Gemeindepolitik einhellig. Heuer im Herbst konnte Lustenaus größter Kindergarten, Am Engelbach feierlich eröffnet werden. Derzeit wird der Kindergarten Am Schlatt erweitert und die Erweiterung des Kindergartens Weiler soll 2021 realisiert werden. Das nicht nur finanziell absolut herausfordernste Bauprojekt der nächsten Jahre ist der Campus Rotkreuz. Mit der Planung des zukunftsweisenden Projekts wurde bei der Gemeindevertretungssitzung das steirische Architektenteam Fasch und Fuchs, das als Sieger aus dem Architektenwettbewerb hervorgegangen war, beauftragt.
Meilenstein Campus Rotkreuz
Der Campus umfasst eine Clusterschule mit Lernlandschaften und Ganztagsstrukturen, Ganztagskindergarten, Doppelturnhalle, Produktionsküche für die Bildungseinrichtungen, Betreutes Wohnen und eine Kleinkindbetreuung am Nachbarareal. Zusammen mit einem neuen Fuß- und Radweg von der Bahnhofstraße und einer Begegnungszone an der Rotkreuzstraße entsteht ein zukunftsweisendes Quartier im Norden der Gemeinde. Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich auf 45 Millionen Euro brutto, was auch bei der zu erwartenden Landesförderung von 32 % einen absoluten Kraftakt für die Gemeinde bedeutet. Im Investitionsplan sind für 2020 Planungskosten von 1 Million Euro vorgesehen, im Jahr 2021 soll der Baustart erfolgen (6 Mio vorgesehen) und in den Jahren 2022 bis 2024 jeweils 10 Millionen Euro. 2024 soll der Campus eröffnet werden.