News „Nach 33 Jahren im Dienst“ - Neues Rüstfahrzeug für üsri Füürweyr 9. Oktober 2025

© Miro Kuzmanovic
Ein Veteran geht – ein Hightech-Fahrzeug kommt
„Unser altes Rüstfahrzeug hatte damals den größten Kran und war eines der ersten seiner Art in Vorarlberg“, erinnert sich Feuerwehrkommandant Jürgen Hämmerle. „Wir haben es in den über 30 Jahren unzählige Male gebraucht, bei Verkehrsunfällen, schweren Bergungen, Bahn- oder Unwettereinsätzen. Aber irgendwann stößt auch das Beste an seine Grenzen.“
Und genau diese Grenzen wurden in den letzten Jahren immer spürbarer, da die technischen Anforderungen gestiegen sind: Denn auch die Fahrzeuge auf den Straßen werden immer größer und schwerer, Unfälle komplexer, die Einsätze fordernder. „Ein modernes schweres Rüstfahrzeug ist heute viel mehr als ein fahrender Werkzeugkasten. Es wird eingesetzt für alle erdenklichen Lagen, von der Befreiung einer eingeklemmten Person im Auto bis hin zu schweren LKW-Unfällen oder Katastropheneinsätzen“, so Hämmerle.
Planung mit Erfahrung – Umsetzung mit Präzision
Die Planungsphase für das neue Fahrzeug dauerte über vier Jahre. Dabei brachte sich ein speziell zusammengestelltes Team der Feuerwehr Lustenau ehrenamtlich ein, in ihrer Freizeit wohlgemerkt sowie mit hohem technischem Sachverstand und jeder Menge Einsatzpraxis. „Wir konnten kein Fahrzeug von der Stange bestellen, weil es kein Fahrzeug dieser Art von der Stange gibt“, betont der Feuerwehrkommandant. „Jede Komponente, jedes Werkzeug, jede Ablage wurde durchdacht, basierend auf über 30 Jahren Einsatzerfahrung.“ Das Fahrgestell wurde über die Bundesbeschaffung erworben und der Aufbau mit Kran europaweit ausgeschrieben. Gebaut wurde es schließlich von der auf Sonderfahrzeuge spezialisierten Tiroler Firma EMPL Fahrzeugwerk GmbH. Der Aufbau ist komplett individuell gefertigt, als Sonderanfertigung, die auf die Bedürfnisse der Lustenauer Feuerwehr abgestimmt ist. „So ein Fahrzeug baut man nicht für heute, sondern für die nächsten 30 Jahre.“
Beeindruckende Technik für jeden Einsatz

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Das neue Rüstfahrzeug verfügt über eine hochmoderne Ausstattung, wobei alle technischen Geräte, die noch aktuell sind, vom Altfahrzeug übernommen wurden. Ein zentraler Bestandteil ist der leistungsstarke Kran mit Seilwinde, der eine Last von drei Tonnen in 8,5 Metern Entfernung anheben kann. Daneben befinden sich an Bord eine Seilwinde mit acht Tonnen Zugkraft, hydraulische Rettungsgeräte, ein kompletter Satz an Hebekissen für bis zu 74 Tonnen Hubkraft, sowie umfangreiche Ausrüstung für technische Hilfeleistungen bei Unfällen, Naturereignissen oder Gefahrgutunfällen. „Bei einem schweren Verkehrsunfall zählt jede Sekunde“, erklärt Hämmerle. „Unsere Ausrüstung muss sofort funktionieren und die Mannschaft muss exakt wissen, wo was ist. Darum ist auch der Innenausbau logisch und praxisnah organisiert.“
Ein Fahrzeug für die ganze Region
Das neue Fahrzeug wurde ursprünglich mit 1,3 Millionen Euro budgetiert. 75 Prozent davon finanzierte das Land Vorarlberg, 25 Prozent die Marktgemeinde Lustenau. Das Fahrzeug ist nicht nur für Lustenau im Einsatz, sondern auch Teil des überregionalen Sondereinsatzmittel-Konzeptes des Landes. Als eines von nur sieben Fahrzeugen dieser Art im Land wird es deshalb bei Bedarf auch in anderen Regionen Vorarlbergs eingesetzt. „Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung von Land und Gemeinde“, sagt Hämmerle. „So ein Fahrzeug ist eine wichtige Investition in die Sicherheit für unsere Bevölkerung, aber auch für alle, die auf Vorarlbergs Straßen unterwegs sind.“
Ein Abschied mit Respekt – ein Start mit Stolz

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