News Neue Notwasserleitung unter dem Rhein 7. März 2023

Bis zu 15 Meter unter der Sohle des Rheins wird künftig das Trink- und Löschwasser zwischen Lustenau und Höchst fließen. Dafür wurde eine 440 Meter lange Leitung in einem Stück zwischen dem Kreisverkehr auf Lustenauer Seite und dem Bruggerloch in Höchst eingezogen. Bis Mitte des Jahres soll die Umlegung der verschiedenen Leitungen für Strom, Gas, Telekommunikation und Wasser nahe der Rheinbrücke abgeschlossen sein – ohne Unterbrechungen bei der Versorgung.

Notwasser_Rheinquerung01 Vertreter:innen der Gemeinden Höchst und Lustenau und der Projektpartner:innen machen sich vor Ort ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten.

440 Meter verschweißte Polyethylen-Wasserleitung mit einem Durchmesser von 35,5 cm an einem Stück, ein halber Meter Bohrdurchmesser, drei Stunden Dauer: Das sind die Eckdaten zum Rohreinzug bei der Rheinbrücke zwischen Lustenau und Höchst. Wie schon bei der Verlegung der Gasleitung im Dezember 2022 haben die Expert:innen die anspruchsvolle technische Aufgabe bestens bewältigt. Interessierte können den Baufortschritt auf der Website www.infra-rhein.at verfolgen.

Rheinquerung_Notwasser02 Cornelia Michalke (Obfrau Ausschuss für Wasserwirtschaft Höchst), die Bürgermeister Stefan Übelhör und Kurt Fischer sowie Gemeinderat Martin Fitz
Rheinquerung_Notwasser03 Einzug der Notwasserleitung

Notwasserverbund schafft Versorgungssicherheit

Schon seit über 80 Jahren verläuft eine Notwasserleitung zwischen Lustenau und Höchst, die neue Verbindung steigert die Versorgungssicherheit nun deutlich: „Lustenau und Höchst können sich damit gegenseitig mit Trink- bzw. Löschwasser versorgen“, berichten Bürgermeister Kurt Fischer und der Höchster Bürgermeister Stefan Übelhör. Die neue Verbindung ist nicht nur im Krisenfall relevant, wie Bürgermeister Fischer betont: „Im Hochwasserschutz-Projekt Alpenrhein ist vorgesehen, dass Lustenau die Gemeinde Höchst während der Bauarbeiten über mehrere Monate zur Gänze mit Wasser versorgt. Für Lustenau sind umgekehrt speziell die zusätzlichen Höchster Löschwasserreserven zum Beispiel bei Großbränden im Norden von Lustenau wertvoll.“