Einladung zum Dorfgespräch: Om d' Hüüsr - um die Häuser 20. November 2025
Der Umbau unserer Dörfer und Städte ist nicht aufzuhalten, aber er kann gestaltet werden. Wie das gelingen kann, welche Parameter erfüllt sein müssen und welche Rolle die vorhandene Bausubstanz spielt, kommt im Dorfgespräch „Der Wert des Vorhandenen“ in einer Runde von Fachleuten und einer Bauherrin zur Sprache. Die Bürger und Bürgerinnen sind eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen und ihre Sicht der Dinge einzubringen. Das Dorfgespräch findet am Freitag, den 21. November, um 18 Uhr, im Rathaussaal statt.
© Lukas Hämmerle/Thomas Holzer
Zeiten des Umbruchs
Weltweit vollzog sich in den letzten vier Jahrzehnten ein gravierender Umbruch in Stadt- und Dorfbild. Auch der Landschaftsraum erfuhr eine Transformation, die nicht zu übersehen ist. In Lustenau wurden in diesen Dekaden etliche historische Bauwerke der Stickerei-Industrie abgerissen, Gasthäuser und Geschäfte geschlossen, während zugleich Obstbaumwiesen großen versiegelten Flächen wichen, Supermärkte entstanden und Wohnanlagen mit grundstücksgroßen Tiefgaragen errichtet wurden. Mancherorts unterwandern heute neue Bautypen das Bild ehemals charakteristischer Straßenzüge.
Das Erbe sichern
©Miro Kuzmanovic
Und dennoch birgt Lustenau nach wie vor viel an historischer Substanz, die es umso mehr zu schützen, zu pflegen und auch zu transformieren gilt. Das Ortsbildinventar liefert den Behörden und politisch Verantwortlichen Argumente und Handlungsempfehlungen, um ins Gespräch mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu kommen. Die Vielschichtigkeit des Lustenauer Ortsbildes ist eine Charakteristik, die den herben Charme der Gemeinde mitprägt, und zugleich verlangt es nach Abstimmung darüber, was bleibt und vor allem, wie es bleibt.
Dorfgespräch
© Marcel Hagen
Über den Wert des Vorhandenen und die baukulturelle Entwicklung von Gemeinden diskutieren Nina Peschl-Drexler – die tatkräftige Lustenauerin hat das großelterliche Stickerhaus mit überschaubaren Maßnahmen und viel Eigenleistung saniert und teils umgenutzt –, Hugo Dworzak – als Mitinhaber der Architekturwerkstatt und langjähriger Dozent an der Universität Liechtenstein gestaltete er die universitäre Ausbildung und Themenschwerpunkte maßgeblich mit –, Markus Schadenbauer – der Projektentwickler und Motor der gelungenen Revitalisierung und Stadtentwicklung in Hohenems kann von Rahmenbedingungen und Vorgangsweisen berichten –, sowie Geli Salzmann – die ausgewiesene Städtebauerin ist langjähriges Mitglied im Beirat der Wohnbauförderung und weiß um die baukulturellen Herausforderungen. Sie liefert den Einstieg mit einem Impulsvortrags und ist Co-Autorin des Ortsbildinventars, gemeinsam mit Marina Hämmerle, die durch die Veranstaltung führt. Die politische Perspektive bringen Bürgermeister Patrick Wiedl und Vizebürgermeister Martin Fitz ein – ihre Haltung und Einschätzung dessen, was es braucht, um Lustenaus Identität zu wahren und auszubauen. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen und ihre Sicht der Dinge einzubringen.
Om d‘ Hüüsr – um die Häuser
Ein Dorfgespräch über den Wert des Vorhandenen und die baukulturelle Entwicklung von Gemeinden
Freitag, 21. November,
18–20 Uhr
Rathaussaal, Rathausstraße 1
Möglichkeit der Beteiligung auf themenbezogenem Ansichtsmaterial
Anschließend Ausklang mit Apéro im Foyer
Eine Rahmenveranstaltung des Projekts
ORTSBILDINVENTAR der Marktgemeinde Lustenau
mit Unterstützung des Landes Vorarlberg