News pe-pino – mit feinen Zirbenkissen auf dem Weg in die Selbstständigkeit 5. Juli 2018

Seit Herbst 2015 lebt Halim Zadran als Asylwerber in Lustenau. Der gebürtige Afghane wurde in seinem Heimatland auf Grund seiner Arbeit als Polizist von den Taliban verfolgt und musste fliehen. Nun hat er eine Möglichkeit gefunden, sich in Österreich seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.

Foto Halim nähend Halim Zadran will sein eigenes Geld verdienen, mit dem Gang in die Selbstständigkeit war das für ihn als Asylbewerber möglich.

Unterstützung durch ehrenamtliches Netzwerk „dô-sin!“

Foto Halim, Julia, Kissen Halim wird von der Juristin Julia Fink vom ehrenamtlichen Netzwerk „dô-sin!“ unterstützt.

Die Wartezeit während des langen Asylverfahrens nutzte Halim, um sich auf das Erlernen der deutschen Sprache zu konzentrieren. In seinem ersten Deutschkurs, der von der Marktgemeinde im Rahmen des Freiwillien-Netzwerks „dô sin!“ mit ehrenamtlichen LehrerInnen im Theresienheim organisiert wurde, lernte er Julia Fink kennen. Julia erkannte die Zielstrebigkeit des 27-jährigen Afghanen und unterstützt ihn seitdem beim Deutschlernen, bei Behördengängen oder bei Freizeitaktivitäten.

Zielstrebigkeit und Arbeitswille

Besonders litt Halim darunter, nicht arbeiten zu dürfen. Eine Lehre als Holz- und Sägetechniker im Unternehmen ihres Mannes Burkhard Fink war aufgrund der geltenden fremdenrechtlichen Bestimmungen nicht möglich. So unterstützte Halim im Rahmen der gemeinnützigen Beschäftigung den Schulwart der VS Kirchdorf bei diversen Arbeiten rund um die Schule. Dies ist neben Saisonarbeiten in Landwirtschaft und Tourismus fast die einzige Möglichkeit, als Asylwerber einer legalen Beschäftigung nachzugehen. Doch Halim, der mittlerweile Sprachniveau B2 erreicht hat, wollte nicht aufgeben. Eine weitere Möglichkeit, sein eigenes Geld zu verdienen, war der Gang in die Selbständigkeit. Bei den notwendigen Formalitäten, die damit verbunden sind, unterstützt ihn Julia Fink als gelernte Juristin.

Duftende Zirbenkissen für guten Schlaf

Und so kam es, dass Halim, dessen Vater Schneider war, nunmehr unter dem Namen „pe-pino“ Zirbenkissen fertigt. Die Zirbenspäne für das Befüllen der Kissen stammen von Burkhard Fink, der dafür heimisches Zirbenholz hobelt. Die Kissen sind in wunderschöne und waschbare Dekorstoffe gehüllt und in drei Größen erhältlich. Die Designs der Stoffe sprechen Kinder und Erwachsene gleichermaßen an. „Das Besondere an dieser Geschichte ist nicht nur Halims Zielstrebigkeit und außerordentliches Integrationsbemühen, sondern vor allem auch das ehrenamtliche Engagement von Julia Fink. Aus der Anfangsidee, „nur“ Deutsch zu unterrichten wurde mit der Zeit eine Freundschaft, die Potenziale entfalten lässt und ein wunderbares Beispiel von gelebter Integration ist“, zeigt sich Andrea Hollenstein von der Fachstelle für Zusammen.Leben der Marktgemeinde begeistert. „Nun hoffen wir natürlich, dass die Zirbenkissen, deren wunderbarer Geruch wohltuenden und gesunden Schlaf fördern soll, vielen großen und kleinen Leuten eine Freude bereiten!“

Infos:

pe-pino Zirbenkissen
Julia Fink und Halim Zadran
Rüttistraße 1
6890 Lustenau
Tel. 0650 2133 731
pe-pino@gmx.at
facebook: pepino

Erhältlich bei:

Spar König, Biofitz, Spielgruppe Regenbogen (Lustenau) Frisör „kopflast“ (Dornbirn) Profiholz Fink (Hard) …oder direkt bei Halim unter den angegebenen Kontaktdaten. Die Zirbenkissen gibt es in unterschiedlichen Designs und Größen.