News Projektstart „Betreuung und Pflege in Lustenau“ 2. Dezember 2016

Startveranstaltung Betreuung und Pflege in Lustenau

Vertreterinnen und Vertreter der Soziallandschaft Vorarlbergs folgten vergangene Woche der Einladung zur Startveranstaltung des Projektes „Betreuung und Pflege in Lustenau“. Bürgermeister Kurt Fischer und Sozialgemeinderätin Susanne Andexlinger bedankten sich bei den Systempartnern aus dem Betreuungs- und Pflegebereich und begrüßten die Bereitschaft des Mitgestaltens für ein gutes Älterwerden in Lustenau. 

Das Land Vorarlberg hat die Empfehlung des Bundespflegefonds aufgegriffen und Richtlinien zur Förderung des Care Managements erstellt. Die 96 Vorarlberger Gemeinden wurden in 19 Planungsregionen zusammengefasst. Die Marktgemeinde Lustenau ist eine eigene Planungsregion und erhält für die Umsetzung der Leistungen im Care Management eine Förderung vom Amt der Vorarlberger Landesregierung.

Care Management – mehr als nur Netzwerkarbeit

Vor mehr als fünf Jahren wurde die Servicestelle für Betreuung und Pflege im „Schützengarten“ eingerichtet. Der Hintergrund des individuellen Case Managements ist das sogenannte Care Management. Hier werden neue und bedarfsgerechte Angebote im Betreuungs- und Pflegebereich entwickelt. Dabei wird mit den Leistungsanbietern zusammengearbeitet. Um optimale Betreuung im Einzelfall anbieten zu können, ist es nötig, mit der Hauskrankenpflege, dem Mobilen Hilfsdienst, der stationären Pflege, Ärzten usw. in Kontakt zu treten und in Zusammenarbeit mit diesen die Versorgung sicherzustellen. 

Meilensteine in Lustenau

Startveranstaltung Betreuung und Pflege in Lustenau Andrea Roskosch-Schenker (Care Management, Land Vorarlberg) und Erika Geser-Engleitner (Empirische Sozialforschung, Fachhochschule Vorarlberg) sind sich einig, dass die landesweite Bedarfsplanung nach den Prinzipien „Bedarfsorientierung“ und „So viel wie möglich ambulant, so viel wie nötig stationär“ erfolgen soll.

Um das zu erreichen, wurden bereits in den vergangenen Jahren Meilensteine im Betreuungs- und Pflegenetz Lustenaus gesetzt. So wurde die Servicestelle für Betreuung und Pflege eingerichtet, es wurden die Sozialdienste gem. GmbH gegründet und der Mobile Hilfsdienst in die Sozialdienste GmbH integriert. Die Bürgerbeteiligung und das ehrenamtliche Engagement wurde sichergestellt durch die Gründung der Seniorenbörse im Jahr 2013 und des noch ganz jungen Seniorenbeirates der Marktgemeinde Lustenau mit sehr engagierten Mitgliedern. 

Weiterentwicklung der Angebote

Auf Grund der Bevölkerungsentwicklung ist es erforderlich, die Angebote in der Marktgemeinde Lustenau im Bereich Betreuung und Pflege zu überprüfen und diese an aktuelle und zukünftige Entwicklungen anzupassen. Dabei gilt es vor allem Themen wie die Steigerung der „gesunden“ Jahre sowie die Verhinderung von Vereinsamung zu bearbeiten. Ebenso rücken der Ausbau der ambulanten Betreuungs- und Pflegedienste und verschiedene Modelle von „Wohnen im Alter“ in den Focus, auch die Beachtung einer kultursensiblen Betreuung und Pflege. Auch die stationäre Versorgung ist ein wichtiger Bereich, der in den kommenden Jahren sichergestellt werden muss. Zugleich werden die pflegenden Angehörigen in den Mittelpunkt gestellt, welche eine wichtige und unverzichtbare Säule bei der Betreuung und Pflege von Menschen zu Hause sind. 

Gelungene Startveranstaltung

Startveranstaltung Betreuung und Pflege in Lustenau Iris Schweninger im Austausch mit Karl Braun.

„Wir wollen, dass die Menschen so lange wie möglich gesund und eigenständig leben können“, hebt Sozialreferentin Susanne Andexlinger hervor. Dementsprechend freuten sich die Projektverantwortlichen über den regen Austausch der Systempartner aus den verschiedenen Bereichen und eine gelungene Startveranstaltung. „Die Einbeziehung der Betroffenen in allen Phasen des Projektes ist uns ein wichtiges Anliegen“, so Projektleiter Markus Rusch abschließend.