News Radwege-Konzept durchs Ried nimmt Formen an 27. Februar 2018

Die Gemeinden Lustenau, Lauterach, Hard, Höchst, Wolfurt, Fußach, Gaißau, Schwarzach und Dornbirn haben vor anderthalb Jahren eine Petition an das Land Vorarlberg gestellt mit dem Anliegen, für den Alltagsradverkehr attraktive und schnelle Verbindungen durch das Ried zu schaffen. Der im Frühjahr 2017 gestartete Planungsprozess bringt nun ein erstes Zwischenergebnis. Vier aus 11 möglichen Radrouten werden vertieft untersucht, die Ergebnisse werden für Herbst 2018 erwartet.

Ried-Rad-Tag 2017 Der jährliche Ried-Rad-Tag macht bewusst, wie attraktiv eine schnelle Radverbindung durch das Ried ist.

Die Durchquerung des Rieds mit dem Fahrrad ist im Alltagsradverkehr derzeit nur erschwert möglich. Entweder müssen große Umwege in Kauf genommen oder stark befahrene Landesstraßen mitgenutzt werden. Viele Radwege sind nicht staubfrei und deshalb bei Regen und bei Schnee schlecht befahrbar. In einer mehrstufigen Analyse wurden 11 mögliche Routen durch das Lauteracher Ried identifiziert und auf ihre Wirkungen untersucht. Eine Zwischenbilanz wurde am 21. Februar bei einer Forumssitzung in Lustenau präsentiert.

Vertiefende Untersuchungen bis Herbst 2018

Als Ergebnis der Analyse wurden sieben Routen ausgeschieden, weil sie mit der sensiblen Natursituation aber auch mit den Interessen der Landwirtschaft und anderer Nutzungen nicht vereinbar sind. Die verbleibenden Routen und Routenabschnitte werden in den nächsten Monaten vertieft untersucht: Welche Routen erzeugen den höchsten Nutzen für die Radfahrer? Welche Routen beeinträchtigen die Landwirtschaft am wenigsten? Vor allem aber: Welche Routen sind mit den Interessen des Naturschutzes am ehesten vereinbar?

Gemeindeübergreifend aktiv für bewusste Mobilität

"Rad durchs Ried"-Forum Radfahren durchs Ried: Bei der letzten Forumssitzung in Lustenau wurden mögliche Radrouten durch durch das Ried präsentiert.

„Das gemeinsame Ziel ist es, möglichst attraktive Mobilitätsangebote abseits des eigenen Autos zu schaffen“, begrüßt Bürgermeister Kurt Fischer die überörtlichen Planungen. Landesrat Johannes Rauch, unterstreicht die hohe Prozessqualität: „Die Gemeinden arbeiten mit den Experten kooperativ an einer gesamthaften Lösung. Gerade was den Ausgleich aller Interessen angeht, sind wir hier auf einem guten Weg.“ Eine Radroute durchs Lauteracher Ried für AlltagsradlerInnen, also auch ArbeitspendlerInnen, wäre ein wesentlicher Lückenschluss im Landesradroutennetz. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser ist überzeugt, dass die „Förderung des Radverkehrs in der gesamten Region Verlagerungen vom Pkw-Verkehr auf den Radverkehr erwarten lässt. Eine Radroute durchs Lauteracher Ried ist ein wichtiger Beitrag zu den verkehrspolitischen Zielen des Landes.“ Der Planungsprozess dauert noch etwa ein halbes Jahr – die Ergebnisse werden für Herbst 2018 erwartet.