News Schritt für Schritt selbstständig in die Schule 3. Juni 2025

Am Montag, den 2. Juni 2025, startete an der Schule am Schlatt der Aktionstag des vorarlbergweiten Projekts „Selbstständig zur Schule“ – ein Angebot des Landes in Kooperation mit den Gemeinden und plan b. Worum geht es? Kinder sollen ihren Weg in die Schule selbstständig zurücklegen können und mitbestimmen, wie ein Schulweg aussehen soll, auf dem sie sich sicher und wohlfühlen.

Foto 2_20250602_MIK_206628 _HiRes Ein kleiner Park mit Johannisbeeren zum Naschen am Schulweg: Die Kinder haben die Politiker zur Besichtigung ihres neugestalteten Schulwegs eingeladen.

„Kinder, die bereits früh eigenständig zur Schule gehen, werden dadurch sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch in ihrer Selbstständigkeit gefördert. Damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler ihren Schulweg selbstständig bewältigen können, müssen die Wege sicher und attraktiv gestaltet sein. Mit dem Projekt ‚Selbstständig zur Schule‘ möchten wir – in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und plan b – gezielt Verbesserungen für unsere Kinder erreichen“, betont Landesstatthalter Christof Bitschi.

„Den Kindern dabei zuzuhören, ist der erste Schritt. Die Kinder haben geniale Ideen, wenn es um ihr Umfeld geht – und wir Erwachsene haben die Aufgabe, diese Ideen aufzunehmen und bestmöglich umzusetzen“, sagen Mobilitätskoordinatorin Carina Niedermair und Freiraumgestalterin Leanne Maree, die das Projekt seitens der Gemeinde begleiten. So haben die Drittklässlerinnen und Drittklässler zunächst alle ihre täglichen Schulwege kartiert. Was gefällt, wo drückt der Schuh, was wünschen sich die Kinder? Mit Maßnahmen-Kärtchen auf denen Hüpfspiele, Naschhecken, Sitzgelegenheiten oder Balancier-Findlinge aufgemalt waren, durften sie ihre Ideen konkret verorten. „Kinder nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr. Ihre Sicht ist unschätzbar wertvoll“, ergänzt Leanne Maree. Die Vorschläge wurden schließlich gemeinsam mit dem Bauhof und der Sicherheitswache auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Beispielsweise werden die ungenutzten Grünflächen im Bettleweg in einen kleinen Park mit Naschhecken, Balanciersteinen und einem Slalomlauf aus bunten Stangen umgestaltet.

Wir wollen gemeinsam mit den Kindern und Eltern den Schulweg noch sicherer und attraktiver machen.

- Tobias Kögl, Obmann des Verkehrsausschusses

Die Volksschule Rotkreuz steht aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens am Morgen und Mittag besonders im Fokus. Die Kinder kommen aus einem großen Einzugsgebiet, das von der Zellgasse über den Augarten bis zur Scheibe und Hofsteigstraße reicht. Erste Schritte wurden mit der Einführung der Schulstraße bereits gesetzt. „Nun gilt es, weiter dranzubleiben und gemeinsam mit den Kindern, Eltern und der Gemeinde Lösungen zu finden, die den Schulweg noch sicherer und attraktiver machen”, betont Tobias Kögl, der neue Obmann des Mobilitätsausschusses in Lustenau. Bürgermeister Patrick Wiedl ergänzt: „Wir wollen, dass sich Kinder sicher und selbstständig bewegen können. Das stärkt die Kinder und bringt uns allen mehr Lebensqualität.“

Selbstständig zur Schule

Warum die Volksschule Rotkreuz mitmacht? Schulleiter Robin Würtinger erklärt: „Unsere 263 Schülerinnen und Schüler sind während der Bauarbeiten im Campus Rotkreuz in der Schule am Schlatt untergebracht, im verkehrsberuhigten Birkenweg. In den gegenüberliegenden Kindergarten gehen 80 Kinder. Schon deutlich weniger Autos fahren in die Schulstraße als noch zu Beginn im April 2024 – ein spürbarer Fortschritt für mehr Ruhe und Sicherheit für die Kinder. Dennoch hoffen wir, dass zukünftig noch mehr Kinder selbstständig und sicher in unsere Schule kommen.“

An die Eltern geht eine herzliche Einladung: Lassen Sie Ihr Kind seinen Schulweg erleben. Denn wer zu Fuß kommt, lernt nicht nur die Welt besser kennen, sondern kommt auch mit Stolz und Selbstvertrauen in der Schule an.