News Seltener Vogel zu Gast im Ried: Die Bekassine 23. Januar 2017

Bekassine am Ufer des Grindelkanals

Die sehr seltene und versteckt lebende Bekassine ist regelmäßiger Durchzügler in Lustenau. Überwinterungen gelingen nur in milden Wintern. Bei der gegenwärtigen Wetterlage sind nur noch ganz wenige an eisfreien Fließgewässern, auch im Ortsgebiet, zu finden. Der schöne Schnappschuss von Inge Kogler entstand am Ufer des Grindelkanals im Bereich Scheibenstraße.

„Bis vor zehn Jahren war die Bekassine noch ein regelmäßiger Brutvogel im Lustenauer Natura 2000-Gebiet im Gsieg. Mittlerweile ist dieser frühere Charaktervogel der Rheintalriede mit nur noch einem Brutnachweis im Wolfurter Ried eine extreme Seltenheit geworden“, berichtet Rudi Alge, der Leiter der Umweltabteilung im Rathaus, über die Bekassine: „Es ist zu befürchten, dass die Schnepfenart mit ihrem langen Stocherschnabel in nächster Zukunft als Brutvogel in Vorarlberg – so wie schon seit längerem in der benachbarten Schweiz - ganz aussterben wird.

Die nächsten Brutvorkommen befinden sich am Federsee bei Bad Buchau (Baden Württemberg), im Donaumoos bei Ulm sowie im Ibmer Moor in Oberösterreich, wo dank erfolgreicher Renaturierungsmaßnahmen ein stabiler Bestand von etwa 20 Brutpaaren erhalten werden konnte.

Die Bekassine zählt aufgrund von Lebensraumverschlechterungen zu den am stärksten bedrohten Vogelarten in Mitteleuropa – umso erfreulicher ist der Schnappschuss, der Inge Kogler gelungen ist.“