News Spendensocken stopfen und helfen 29. November 2020
„Können wir nur tatenlos zusehen oder können wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Situation der Menschen in den Flüchtlingscamps auf Lesbos etwas erträglicher wird?“ Diese Frage haben sich vier Freundinnen aus Lustenau und Höchst schon monatelang gestellt und sich dabei machtlos gefühlt, wenn sie die Bilder der Flüchtlingsfamilien auf Lesbos gesehen haben. Bis sie vom Engagement von Doro Blancke und Helga Longin gelesen haben. Da haben Michaela Müller, Andrea Hollenstein, Gabi Hampson und Christine Bösch-Vetter den Tatendrang verspürt, innerhalb weniger Tage die Initiative „Tatendrang.xyz“ gegründet und das Spendenprojekt „Spendensocke“ auf die Beine gestellt.
„Doro und Helga machen einfach“, schrieb eine der vier in die WhatsApp Gruppe. Es geht also doch. Wir müssen auch einfach machen!“ Auf diese Meldung hin studierten alle vier gleichzeitig die Facebook Seite der zwei Frauen und auch die Seite von „Home for All“ und sahen, was auf Lesbos am dringendsten benötigt wird: Wärme in der Form von Winterkleidung, Socken, Schuhen, Thermosflaschen. Als sie das Stichwort „Socken“ lasen, kam ihnen die Idee, die Spendensocke ins Leben zu rufen. Daraufhin haben sie die Einzelgängerinnen unter ihren Socken gesammelt, um diese zu stopfen.
Gemeinsam Socken stopfen
Dabei stopfen sie die Socken nicht wie zu Omas Zeiten, um sie dann nach Griechenland zu schicken. Die Socken dienen nur als Symbol - es geht vielmehr darum, das Kleingeld, das am Ende des Tages in der Hosentasche ist und die Münzen, die irgendwo in der Handtasche liegen, in die Socken zu stopfen. Jeder und jede so viel er kann und mag. So werden sie als Spendensocken zu einem alternativen Adventskalender, der in der Familie und unter Freunden und allen, die beim Projekt mitmachen wollen, verteilt wird. Die Initiatorinnen laden nun alle ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Auf ihrer Homepage www.tatendrang.xyz kann man mehr über die Initiative erfahren und findet auch Links zu den Projekten vor Ort in Lesbos.
Mitmachen ist einfach
Wer in Lustenau oder Höchst wohnt, kann die Spendensocken unter hallo@tatendrang.xyz bestellen und bekommt diese kontaktlos nach Hause geliefert. Spendensocken sind auch beim Vetterhof erhältlich. Alternativ darf man die Idee nachahmen und eine alte Socke mit dem übrigen Kleingeld stopfen – der Anhänger mit den Projektinfos kann von der Homepage heruntergeladen werden – sollte man die Spendensocken weiterschenken wollen.
Sammeltag am 24. Dezember
Sammeltag ist der 24.12.20. Zwischen 10 und 12Uhr kann die gestopfte Socke beim W*ORT in der Raiffeisenstr 18 in Lustenau oder bei Michaela im Jägerweg 26 in Höchst abgegeben werden.
Soforthilfe
„Wir lesen täglich, dass auf Lesbos viele im anbrechenden Winter in T-Shirts und barfuß unterwegs sind. Mit der Aktion können wir jetzt einen Unterschied für diese Menschen machen. Wir wissen natürlich, dass eine reine Spendenaktion keine Dauerlösung ist, aber es ist akute Hilfe im Hier und Jetzt“, sagen die Initiatorinnen. Mit ihrer Initiative setzen sie sich für mehr Menschlichkeit und Menschenwürde ein. Werte, die sie im Moment auf Lesbos von Doro und Helga und ihren unermüdlichen Helferinnen gelebt sehen. Darum wollen sie als ersten Schritt genau diese zwei Frauen unterstützen. Ganz wichtig ist Michaela, Andrea, Gabi und Christine, dass jeder Cent, der gespendet wird, auch tatsächlich den Menschen vor Ort zugute kommt. Genau deshalb haben sie Doro Blancke und Helga Longin als Spendenempfängerinnen ausgesucht. Sie sind in Griechenland, sie kümmern sich höchst persönlich darum und sind in direktem Kontakt mit dem Team von Tatendrang.
Initiative Tatendrang für Menschlichkeit
Gründerinnen Michalea Müller, Andrea Hollenstein, Gabi Hampson, Christine Bösch-Vetter
www.tatendrang.xyz
hallo@tatendrang.xyz