News Springkrautaktion der BHAK am alten Landgraben 26. Juni 2025

Im Rahmen von vier „Mach was Tagen“ haben vom 10. - 18. Juni rund 50 Schüler:innen der 1ak, 1bk, 1ck und 1dk Klasse der HAK Lustenau in Begleitung von Biologielehrerin Ursula Bendler sowie ihrer Klassenlehrerinnen gezeigt, was in ihnen steckt: Unter Anleitung der Neophyten-Fachkräfte Gerhard Vinatzer und Alpenvereins-Jugendleiter Horst Huber stürzten sie sich auf das rosa blühende Drüsige Springkraut, eine wuchernde Problempflanze im Ried. Nach den vier Aktionstagen war die Bilanz: Mehr als vier Tonnen sind eine Menge, die landesweit noch nie in so kurzer Zeit erreicht wurde!
20250618_104413 Eines der erfolgreichen Springkrautteams der HAK Lustenau mit ihren Lehrerinnen Ursula Bendler und Christine Feurstein

Neophytenbekämpfung in Lustenau

Unter „invasiven Neophyten“ versteht man gebietsfremde Pflanzenarten, die durch ihr massenhaftes Auftreten konkurrenzschwächere heimische Pflanzen verdrängen und flächendeckende Bestände bilden, die nicht mehr wegzubekommen sind. Zu den bekanntesten Problemarten zählen der gesundheitsgefährdende Riesen-Bärenklau, der ausläuferbildende Japanknöterich, die gelb blühende Kanadische Goldrute und eben auch das Drüsige Springkraut, genauso wie manche ausläuferbildende Bambusarten, der Götterbaum oder der Sommerflieder. Die Liste dieser unerwünschten „Neophyten“ lässt sich noch lange fortsetzen.

Aktive Bekämpfung unerwünschter Pflanzen

1750749415759-559fab2f-48de-42e6-99c4-1c83b873e9d5_1 Bei der Biotopanlage wuchs vor der Aktion ein grünes Springkrautmeer.

„Die Marktgemeinde Lustenau bemüht sich seit Jahren durch Aufklärung und aktive Bekämpfung, die Ausbreitung der unerwünschten Pflanzen zu verhindern. Nach dem Prinzip „Wehret den Anfängen“, soll Schaden vom Gemeindegebiet ferngehalten werden. „Beim Drüsigen Springkraut, einer einjährigen Pflanze, geht dies am leichtesten. Sie wächst nicht nach und muss sich jedes Jahr aus Samen neu entwickeln. Wird der fleischige Stängel rechtzeitig vor der Blüte ausgerissen, können andere Riedgewächse ihren Platz einnehmen und die Springkrautsamen haben wenig Chancen, sich neu zu entfalten“, erklärt Rudi Alge, der Koordinator von der Umweltabteilung.

Landesweit einmaliges Ergebnis: 4 Tonnen Springkraut beseitigt

1750749344659-55e8cbbc-50e2-4021-865d-fbe035f08d5d_1 Ein Jahr später ein neuer Lebensraum, befreit von verdrängendem Springkraut
Heuer traten bei günstigen Wetterbedingungen vier super motivierte Teams zur Ausreißaktion rund um die im letzten Winter neu gestalteten Biotope am alten Lustenauer Landgraben an. Nach hervorragenden 900 kg beim ersten Termin, wurde von der Klasse 1ak mit 1.226 kg Geschichte geschrieben. „Noch nie zuvor hat eine Klasse mehr als eine Tonne Neophyten ausgerissen“, stellte Alpenvereins-Jugendleiter Horst Huber voller Anerkennung fest. Mit über 1.100 kg und abschließend 800 kg wurden in Summe über 4 Tonnen Problempflanzen beseitigt. Zu diesem super Ergebnis trugen auch fünf Lehrkräfte, die freiwilligen Helfer Bernhard und Helmut sowie Rudi Alge von der Umweltabteilung mit Getränken und einer Jause bei.